Weiden in der Oberpfalz
03.07.2021 - 00:01 Uhr
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Berufsbegleitend zum nächsten Karriereziel: "Master of Laws" ebnet Weg in die Steuerberatung

Der 25-jährige Flossenbürger Pius Stahl arbeitet in einer Regensburger Steuerkanzlei und legt demnächst seine Steuerberaterprüfung ab. Ein berufsbegleitendes Studium der OTH Amberg-Weiden bereitet ihn darauf vor.

Pius Stahl bereitet sich auf die Steuerberaterprüfung vor – und erwirbt berufsbegleitend einen begehrten Master-Abschluss. Bild: OTH Professional
Pius Stahl bereitet sich auf die Steuerberaterprüfung vor – und erwirbt berufsbegleitend einen begehrten Master-Abschluss.

ONETZ: Herr Stahl, Sie arbeiten in einer Steuerkanzlei und studieren seit zwei Oktober 2019 an der OTH Amberg-Weiden berufsbegleitend. Ziel ist der "Master of Laws", der unter anderem auf die Steuerberaterprüfung vorbereitet. Haben Sie das Gefühl, hier Dinge zu lernen, die Sie im Beruf gleich umsetzen können?

Pius Stahl: Auf jeden Fall! Praktische Arbeit in der Kanzlei und Studium ergänzen sich sehr gut. Die Dozenten der Hochschule beziehungsweise des Lehrgangsinstituts Dr. Bannas GmbH (mit der die OTH Amberg-Weiden in diesem Fall kooperiert; Anm. d. Red.) kommen aus der Praxis und bauen regelmäßig Beispiele aus dem Alltag in die Vorlesungen ein. Das theoretische Wissen, das wir erwerben, ist andererseits für die Arbeit in der Kanzlei unerlässlich. Je mehr Know-how man sich im Laufe des Studiums erarbeitet, desto leichter fällt die steuerliche Beurteilung von Sachverhalten in der Kanzlei.

ONETZ: Ein weiterer großer Vorteil des berufsbegleitenden Studiums sind die kleinen Gruppen im Lehrbetrieb.

Pius Stahl: Das ist wirklich sehr angenehm! Wir sind in meinem Studiengang 12 Studierende. Fragen während oder auch nach den Vorlesungen werden von den Dozenten zeitnah beantwortet. Dieses Privileg hat man in Master-Studiengängen anderer Hochschulen nicht unbedingt. Da läuft es doch deutlich anonymer ab. Auch der „Teamgeist“ unter uns Studierenden ist einfach sehr gut.

ONETZ: Für viele Teilnehmer scheint der Studiengang so attraktiv zu sein, dass sie für die Präsenzveranstaltungen auch weitere Anreisen in Kauf nehmen.

Pius Stahl: Ja, einige kommen in meinem Fall zum Beispiel aus der Nürnberger Ecke, eine Teilnehmerin auch aus Leipzig. Aber überwiegend sind meine Kommilitonen schon aus dem näheren Umkreis.

ONETZ: Beruf, Studium und Hobbys, wie lässt sich das in Ihrem Tagesablauf alles unterbringen?

Pius Stahl: Ich war seit Beginn des Masters für 2 bis 3 Tage pro Woche in der Kanzlei tätig, auch in den Semesterferien. Während des Semesters sind an 2 bis 3 Tagen Vorlesungen (Donnerstag bis Samstag; Anm. d. Red.). Vor- und Nachbereitung des Unterrichts nimmt auch einige Zeit in Anspruch. Der Zeitaufwand für Arbeit und Studium ist so natürlich deutlich höher als bei einer „normalen 40-Stunden-Woche“. Trotzdem bleibt mir schon genügend Zeit für eine Ausfahrt mit dem Rennrad oder im Winter für eine Tour auf Langlaufskiern. Der Ausgleich zum Lernen darf schon sein.

ONETZ: Ein berufsbegleitendes Studium kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Helfen bei der Finanzierung auch Arbeitgeber und Finanzamt?

Pius Stahl: Manche Arbeitgeber übernehmen die Kosten des Master-Studiums ganz oder teilweise. Kosten, die wir Studierende selbst tragen, können als Werbungskosten steuermindernd von den Einkünften abgezogen werden, da wir im Master bereits eine Erstausbildung – also eine eine Berufsausbildung und/oder ein Studium – abgeschlossen haben.

ONETZ: Am Ende Ihres Studiums wird ein akademischer Grad stehen – und die Gewissheit, auf die Steuerberaterprüfung gut vorbereitet zu sein. Wie fühlt sich das an?

Pius Stahl: Die Kombination der Examensvorbereitung mit dem Titel „LL.M.“ (die angelsächsische Abkürzung steht für "Master of Laws", Magister der Rechtswissenschaften; Anm. d. Red.) wird nur an einigen wenigen Hochschulen in Deutschland angeboten. Im Hinblick auf das Steuerberaterexamen kommt aktuell im 4. Semester doch eine gewisse Zuversicht auf. Wir haben in zwei intensiven Semestern (2. und 3. Semester) den prüfungsrelevanten Stoff behandelt. Eine 100-prozentige Sicherheit, dass das Examen bestanden wird, können kein Kurs und kein Studium geben. Aber wir wurden schon sehr umfassend und gründlich vorbereitet!

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