Um den Besuchern des Christkindlmarktes nach dem Anschlag auf den Christkindlmarkt in Magdeburg für die letzten verbleibenden Tage ein gewisses Sicherheitsgefühl zu geben, stellte die Stadt am späten Samstagnachmittag 13 Betonpoller rund um den Weihnachtsmarkt auf. Trotz des Terroranschlags war die Lust auf Glühwein, Bratwürste und Gespräche an den Stehtischen rund um die Budenstadt ungebrochen. Am Samstag patrouillierten weiterhin Einsatzkräfte der Polizei.
Am Mittag hatte es ein Sicherheitsgespräch zwischen Oberbürgermeister Jens Meyer und der Polizei gegeben. Gemeinsam wurde beratschlagt, wie die Sicherheit in Weiden erhöht werden könne. „Wir haben uns entschlossen, entsprechende Betonpoller aufzubauen, um die Geschwindigkeit zu reduzieren“, sagte Oberbürgermeister Meyer. Es müsse ja nach wie vor die Möglichkeit des Lieferverkehrs gegeben sein. Auch die Rettungswege müssten freigehalten werden. „Ich denke, mit diesen Maßnahmen werden wir das Schlimmste verhindern können.“
Die Betonpoller wurden vom Gelände des neuen Festplatzes in die Fußgängerzone transportiert, wo sie dann von einem Teleskoplader platziert wurden. Der Rathauschef zeigte sich tief betroffen von den Nachrichten aus Magdeburg. „Da macht man sich natürlich seine Gedanken, was wäre, wenn das in unserer Stadt passiert wäre.“
Die Maßnahmen kommen ein bisschen spät. Eine verantwortungsvolle Marktaufsicht hätte sich diesbezüglich schon vor Beginn des Weihnachtsmarktes Gedanken machen sollen. Aber in Weiden zählen wohl nur die Wünsche der Marktleute. Hinweise auf Probleme bei der freien Zufahrt für größere Rettungsfahrzeuge werden schon immer übergangen, selbst wenn ein ganzes Altstadtviertel betroffen und gefährdet ist. Und bei der Blitzaktion mit den Betonpollern hat man überhaupt nicht mehr ans Freihalten von dringend erforderlichen Rangierbereichen für größere Fahrzeuge gedacht. Ach so - in Weidens Altstadt braucht man ja mit solchen Notfällen nicht rechnen - wir passen schon selber auf, dass der Adventskranz nicht in Flammen aufgeht!
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