Weiden in der Oberpfalz
22.03.2019 - 13:21 Uhr

Bewährungsprobe bestanden

Bernhard Schlicht führt seit einem Jahr den Kreisverband der Freien Wähler. Und er macht offenbar alles richtig. In der Jahreshauptversammlung bekommen er und seine Stellvertreter Bernhard Herzog und Peter A. Leitermann nur Lob zu hören.

Der 27 Mitglieder starke Kreisverband hat sich im vergangenen Jahr vor allem mit aktuellen Weidener Themen beschäftigt. Es gab unter anderem Info-Veranstaltungen zur Erschließung des Turnerbund-Geländes, zur zukünftigen Energieversorgung der Stadt oder zur Tennet-Stromtrasse („unsere bestbesuchte Veranstaltung“).

Für den Delegierten Wolfgang Roy, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt abgibt, wurde Ottmar Neubauer gewählt; Ersatzdelegierte sind Petra und Bernhard Herzog.

Satzungsänderungen

Verständigt hat man sich auf eine neue Entschädigungsordnung, derzufolge künftig nur noch Fahrten erstattet werden, die im Auftrag des Kreisverbandes mit Zustimmung eines der Vorsitzenden getätigt werden. Die Satzung wird auf Vorschlag des Vorsitzenden dahingehend geändert, dass künftig eigenständig Ehrenvorsitzende und Ehrenmitglieder ernannt werden können. Bisher war nur die Verleihung von Ehrennadeln möglich, die über den Landesverband beantragt werden mussten.

"Wichtigste Europawahl"

Gastredner der Jahreshauptversammlung war MdL Tobias Gotthardt, der als Vorsitzender des Europa-Ausschusses im Landtag und langjähriger Büroleiter von verschiedenen Europa-Abgeordneten in Brüssel von der „wichtigsten Europawahl überhaupt“ sprach. Es sei entscheidend, vor der Wahl im Mai „klar zu machen, worum es geht“. Nämlich darum, wie er es ausdrückt: „Wir laufen Gefahr, dieses Haus zu verlieren an die, die mit der Abrissbirne kommen.“ Mit „die“ zielt Gotthardt auf die Vertreter nationalistischer Parteien im EU-Parlament („alle Europa-Kritiker“), die Ton und Stil der Debatten deutlich verändert hätten. Gleichwohl zeigt Gotthardt Verständnis für die Kritik an der Europäischen Union, denn diese sei schlicht „zu weit weg von den Leuten“. Dazu komme, dass die nach wie vor geltenden Regeln für eine Union der Zwölf geschaffen worden seien. Diese passten aber nicht mehr für eine 27-köpfige Gemeinschaft.

"Der beste ist keiner"

Thema Brexit („was die britische Regierung gerade abliefert, ist unsäglich“): Gotthardt warnt, dieser könne auch die Oberpfalz hart treffen, wenn der Außenhandel mit Großbritannien schwieriger werde. Gotthardt zufolge hätten sich die Briten „verrannt“ und er wiederholt: „Der beste Brexit ist kein Brexit.“ Der junge MdL sagt aber auch, die EU habe bei verschiedenen Themen versagt, unter anderem bei der Sicherung der Außengrenzen („das muss jetzt schnell umgesetzt werden“). Seine Lösung: ein „hemdsärmeliges Anpacken“ der Probleme.

Rainer Sindersberger hatte die Mitglieder vorher über die wesentlichen Punkte in der Stadtratssitzung am Montag informiert (die Oberpfalz-Medien berichteten).

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.