Weiden in der Oberpfalz
24.11.2019 - 11:18 Uhr

Das Biest und Belle haben den Blues

Das Märchen ist schon Jahrhunderte alt. Und trotzdem faszinieren "Die Schöne und das Biest" immer wieder aufs Neue. Vor 700 Besuchern spielt das Familienmusical-Theater Liberi in der Max-Reger-Halle – mit modernen Akzenten.

Das Biest überrascht Leseratte Belle mit einem Buch. Bild: Kunz
Das Biest überrascht Leseratte Belle mit einem Buch.

Dem Biest ist alles erlaubt. Es ist sogar erwünscht: Trampeln, grunzen und rumnörgeln. Trotzdem wirkt der klobige Kerl auf die Zuschauer sympathisch. Im Kern ist er ja humorvoll und gutmütig. Biest-Darsteller Robert Steffen vergleicht sein Kostüm mit einer tragbaren Sauna. Deshalb bevorzuge er den Prinzen, den er später spielen darf. Das Musical „Die Schöne und das Biest“ lockte am Samstagnachmittag 700 Besucher in die Max-Reger-Halle.

Viele Kinder verfolgten mit ihren Eltern das Abenteuer der hübschen Belle (Anastasia Ivanova), die mit ihrem Liebreiz das schreckliche Biest zähmt und einen Fluch bricht. Das Märchen ist schon Jahrhunderte alt und wurde für die Weidener Bühne vom Theater Liberi neu inszeniert. Liberi gibt es seit 2008. Mehrere Ensembles sind in den Monaten Oktober bis April in ganz Deutschland unterwegs und geben dabei 450 Musical-Shows.

Dabei werden altbekannte Geschichten nach eigenen Vorstellungen in Szene gesetzt. Die Stücke sind vom Text über die Musik bis hin zum Bühnenbild und den Kostümen Eigenproduktionen. Belle und ihr verwunschener Königssohn tanzen und spielen zu Blues, Funk, Jazz und Pop. Mit diesen unterschiedlichen Musikstilen glauben die Verantwortlichen, das Hörvermögen der Kinder fordern und fördern zu können.

Die Handlung ist schnell erzählt: Eines Tages pflückt ein armer Kaufmann eine Rose im Schlossgarten und wird vom Biest gefangen gehalten. Seine jüngste Tochter Belle fühlt sich verantwortlich, denn die Rose war als Geschenk für sie gedacht. Kurzentschlossen nimmt sie die Stelle ihres Vaters ein und macht sich auf den Weg zum Schloss des Biestes. Dort begegnet sie dem Hausherrn zunächst mit großer Furcht. Doch Belles anfängliche Angst weicht schnell der Neugier, als sie feststellt, dass hinter der harten Schale des Biests ein weicher Kern steckt und dass sie mit ihm sogar lachen und tanzen kann. Belle ist jedoch hin- und hergerissen, denn sie vermisst ihren Vater und ihre Schwestern.

Außerdem stellt sie sich viele Fragen: Was hat es mit dem geheimnisvollen Prinzen im Spiegel auf sich? Ist er ein Gefangener? Und warum gibt es diese verzauberten Wesen im Schloss? Belle begibt sich auf die Suche nach Antworten. Und dabei nimmt sie auch das Publikum mit.

Eigentlich ist das Biest ja schön kuschelig. Bild: Kunz
Eigentlich ist das Biest ja schön kuschelig.
Um den Fluch zu brechen, muss sich Belle in das Biest verlieben. Bild: Kunz
Um den Fluch zu brechen, muss sich Belle in das Biest verlieben.
 
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