Der "Boxxenstopp" hat nur wegen des Coronavirus pausiert, am Sonntag fand die für die Straßensicherheit wichtige Veranstaltung wieder statt. Die Idee für die Aktion stammt von der Polizei und stand in diesem Jahr unter dem Motto "Alles rund ums Radl". Dazu hatten die Verantwortlichen den Regensburger Mountainbiker Andi Schuster geladen. Er ist Mountainbike-Vizeweltmeister in Deutschland und Australien und zeigte sein Können eindrucksvoll auf dem Naabwiesen-Parkplatz.
Dienststellenleiter und Polizeidirektor Markus Fuchs war an diesem Tag der Hauptverantwortliche. Das Team um Jürgen Strauß habe wieder einen tollen "Boxxenstopp" auf die Beine gestellt, sagte er. Bei Prävention gehe es im Prinzip immer darum, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. "Wir wollen sensibilisieren und ein Gefahrenbewusstsein schaffen." Vielleicht auch die eine oder andere Verhaltensänderung beim Verkehrsteilnehmer ermöglichen, wo's nötig sei. "Das soll die Unfallanzahl reduzieren, aber auch die Unfallfolgen minimieren."
Immer mehr E-Bikes
Das Motto habe man deswegen ausgewählt, weil der Zweiradverkehr immer mehr zunehme. "Das bekommen die Leute ja auch in ihrer eigenen Wahrnehmung mit." Die Ursache sei Corona gewesen. "Immer mehr sind aufs Fahrrad umgestiegen. Immer mehr E-Bikes sind unterwegs." E-Bikes seien in gewisser Weise gefährlicher als normale Räder. "Man muss sich dran gewöhnen. Da liegt schon eine gewisse Kraft vor. Die Unfallzahlen spiegeln es aber so nicht wider." Das mag daran liegen, dass E-Bikefahrer oft schon älter und die besonneneren Verkehrsteilnehmer seien.
Wie man mit seinem Radl umgeht, erklärte Mountainbike-Star Schuster. "Ich selbst, mach das jetzt seit 20 Jahren." Dazu gekommen sei er, weil er irgendwann jemanden beobachtet habe, der auf seinem Hinterrad gefahren sei. Mittlerweile beherrscht der Donaustädter diese Art des Radelns aus dem Effeff. "Ich habe mir die ganzen Techniken über all die Jahre selber beigebracht." Durch ständige Kontakte zu anderen Profis pusche man sich selber immer höher. Begeistert waren die Weidener, als Schuster mit seinem Rad eine Hürde von einem Meter Höhe nahm. Er sei kein Downhill-Fahrer. "Ich mache Bike-Trial. Ich versuche über Hindernisse zu kommen."
"Tragt euren Helm"
Im Wettkampf gehe es darum, Hindernisse zu überqueren, ohne Abzusteigen. Bisher sei er gut davongekommen. "Ich hatte nur drei schwerwiegendere Verletzungen. Unter anderem Brüche." Wenn man gegenseitig Rücksicht aufeinander nehme, könne eigentlich gar nichts schiefgehen. "Passt aufeinander auf, und tragt euren Helm." Auch wenn man den aus stylischen Gründen oft liegenlassen wolle. "Mich hat der Helm schon zwei Mal vor einer größeren Verletzung geschützt."
Moderiert wurde die Veranstaltung von Ramasuri-Moderator Jürgen Meyer. Geboten war allerhand. Die Bergwacht hatte einen Kletterturm für Kinder aufgestellt. Die BRK-Rettungsstaffel zeigte Personensuche mit ihren Hunden. Neben der Bayerischen- und Bundespolizei präsentierten sich auch die tschechische und die amerikanische Polizei. Es gab Geschicklichkeitsparcours für Radfahrer. Die Bundeswehr hatte einen Hochkran aufgestellt. Das THW stellte seinen Fuhrpark aus. Ferner präsentierten sich alle Blaulichtorganisationen mit Sicherheitsfunktionen.
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