2009: Die globale Finanzmarktkrise herrschte, Barack Obama wurde Präsident der USA, die Abwrackprämie unterstützte die Autoindustrie und Michael Jackson starb. Und noch ein Ereignis ging in die Weidener Stadtgeschichte ein – das Café Mitte öffnete am 9. November 2009 seine Pforten.
Als Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins „Café Mitte e. V.“ spannte Martina Lang diesen historischen Bogen. Das Café entwickelte sich zu einem sozialen Treffpunkt für Jung und Alt. Das Stadtteilzentrum hatte einen schwierigen Start und die Fertigstellung dauerte vom Spatensicht 2005 bis zur Vollendung 2009. Der Kunstgenuss bis Mitternacht 2008 fand noch vor dem Gebäude statt. Lang dankte allen Ehrenamtlichen, die eine Ort der sozialen Kommunikation unterstützen und dem Stammtisch, der ein neues Schild erhielt. Musik machten Holm Haschker und Johannes Grill am E-Piano.
Für den unermüdlichen Einsatz für den Stadtteil als Ort der Begegnung lobte Bürgermeister Jens Meyer. Er wünschte weiter viel Kraft und Motivation für die Zukunft. Stadtrat Veit Wagner zählte Events auf mit Gästen aus Afrika, USA, Türkei und Griechenland. Es fanden Begegnungsnachmittage mit Flüchtlingen, Weltbürgerfest, Mundartlesungen, Adventsnachmittage sowie Basteln mit Kindern, Freude beim Ausbuttern, Theaterabende und vieles mehr statt.
Als aktive Begleiterin erinnerte Ursula Barrois an die 20-jährige Zeit der Entwicklung der „Neuen Mitte“ im Stockerhutgebiet. Veränderungen mit dem Abriss von Wohnblöcken wurden ohne Ängste der Betroffenen gelöst und mit Bürgerbeteiligung fand man neue Strukturen. "Es ist heute eine Freude, wie Jung und Alt hier leben und sich in der Gemeinschaft wohlfühlen." Stefanie Endruweit war vor 10 Jahren die einzige evangelische Pfarrerin, die ein eigenes Café betreute. Sie erinnerte an das damalige Vorstandsteam mit Karin Holl, Uschi Riedlbauer und Walter Koch, das Pläne schmiedete und Anstöße gab zur Weiterentwicklung. Die gute Seele war und ist Elisabeth Heider.
„Jede einzelne Mitarbeiterin ist eine Bereicherung für das Café-Team und den Verein“, lobte Heider und überreichte Blumensträuße. Stellvertretend für alle, die ihre Arbeitskraft einbringen, hob sie fünf Helferinnen besonders heraus: Marianne Müller als Unterstützerin der ersten Stunde, ihre Mutter Emma Wittmann, die immer da ist, wenn jemand gebraucht wird, Else Reiß, die sich in der Küche und bei mit ihren Rezepten einbringt. Desweiteren Christa Sperl, Allrounderin in der Küche, sowie Ingrid Ziegler, die in jüngster Zeit so manche Küchenschlacht bei Flohmärkten und beim Frauenfrühstück meisterte.
Mit Spenden von je 1000 Euro bedachte der Verein „Café Mitte“ Ursula Barrois von der „Initiative“ Obdachlosenhilfe Weiden und den Kinderhort „Kreuz Christi“ mit stellvertretender Leiterin Silvia Burkhardt. Der Arbeitskreis Mundart veranstaltet am 11. Dezember um 19.30 Uhr eine Lesung im Café Mitte.
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