Im kommenden Jahr soll vor dem Neue-Welt-Kinocenter der Rote Teppich ausgerollt werden. Dann nämlich, wenn das "Charity Movie"-Projekt des Weidener Lions Clubs 20-jähriges Jubiläum feiert. Am Mittwochabend blieb das Prachtstück allerdings im Lager. 2025 wird es vielleicht sogar ein Doppel-Feature geben, wie gemunkelt wurde.
"One For The Road" hieß die Berliner Tragikomödie, die nach einer Gedenkminute für das Lions-Mitglied Clemens Fütterer in zwei Kinosälen gezeigt wurde. Die wurde, wie es seit nunmehr 19 Jahren Tradition bei dieser Veranstaltungsreihe ist, natürlich wieder mit Weidener Optik gefilmt. Weshalb sich mit Peter Märtin und Wolfgang Bäumler auch die Chefetage des international agierenden Objektivherstellers "Vantage" präsentierte.
Oberbürgermeister Jens Meyer sprach von "30 Jahren Erfolgsgeschichte Vantage Weiden". Ein Filmstudio, finanziert durch die Stadt Weiden um Hollywood über den Großen Teich unter dem launigen Motto "Aus Beverly Hills machen wir Weiden Hills" in die Oberpfalz zu locken, wollte er den beiden Firmeninhabern aber nicht versprechen.
Ein herzliches Vergelt's Gott des Rathauschefs galt vielmehr dem Lions-Hilfswerk, das Großartiges leiste, "nicht nur in unserer Stadt, sondern in der gesamten Region." Hier werde Menschen geholfen, die Unterstützung dringend bräuchten. Jeder, der das Projekt mit dem Kauf seiner Eintrittskarte unterstütze, tue Gutes.
Nutznießer war auch das Magische Projekt des Weidener Jugendzentrums. 50 Prozent des Reinerlöses und der Spenden gingen an diese Jugendarbeit, wie Vantage-Mitarbeiterin Sabine Schlosser erklärte und was OB Meyer für gut befand. "Ich glaube, diese jungen Menschen sind in die richtige Spur gebracht worden."
Das Magische Projekt kümmerte sich, wie auch in den Vorjahren, tadellos ums Catering. Auf die Teller gab es diesmal, in Bezug zum Film, vor allem Berliner Hauskost, wie "Falscher Hase", "Stolzer Heinrich", veganes Hühner-Frikassee oder "Hoppel Poppel", also Bratkartoffel mit Speck. Dazu natürlich Flying Fingerfood. Zubereitet wurden die leckeren Speisen von der Metzgerei Schedl aus Wurz.
Die zweite Hälfte der Einnahmen ging ans Lions-Hilfswerk "Not und Leid in der Region", was wiederum der Region zugute kommt. Mit launigen Worten erinnerte Märtin, wie er und sein damaliger Sandkasten-Kumpel Bäumler in der Stockerhut jede Woche fünf Mark zusammenkratzten, um sich eine Kinokarte zu kaufen und um sich verzaubern zu lassen von der Magie des Films. Ihre cineastischen Begeisterung sei der Grundstein für ihre heute weltweit tätige Firma gewesen. Märtins Botschaft ans Publikum: "Gehen Sie ins Kino. Diese Stimmung im Kino, wenn's Licht ausgeht und man gemeinsam einen tollen Film erlebt, ist einmalig. Und mit dem Kauf Ihrer Kinokarte unterstützen Sie diese tolle Kunstform."
Per Videobotschaft übermittelte Kameramann Philip Peschlow aus Kalifornien vor dem Filmbeginn seine Grüße in die Max-Reger-Stadt und erwähnte dabei explizit auch die Firma Vantage und die Arbeit der Lions. "One For The Road" handelt von der Überwindung der Alkoholprobleme eines Bauleiters und einer Grundschullehrerin. Kinochefin Evelyn Nadler bekam für ihre Unterstützung einen Blumenstrauß.
Darum gibt es "Charity Movie"
- Vor 19 Jahren wurde das "Charity Movie"-Projekt ins Leben gerufen
- Initiator war der Weidener Lions Clubs
- Spenden aus der Aktion gingen an unzählige Hilfsprojekte
- Nächstes Jahr feiert "Charitiy Movie" 20. Geburtstag
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