Manege frei für die Clausnitzerschule. Glück hatte in diesen Tagen, wer im Weidener Osten die Schulbank drückt. Denn wo sonst kann man sich als Schüler in einem echten Zirkuszelt als Jongleur, Seilakrobat, Magier oder Trapezkünstler beweisen? Für Proben blieb da nicht viel Zeit. Die Vorbereitungen für die Zirkus-Revue auf dem Alten Festplatz starteten schon am Sonntag mit dem Aufstellen des mächtigen Zelts. Für Laien eine wahre Kraftanstrengung. "Wir waren 40 Mann und haben zwei Stunden gebraucht", erinnerte sich Schulleiter Johannes Arndt an die Aufbauarbeiten mit einem bunt gemischten Team aus Vätern, Lehrern und Zirkusleuten.
Dank galt Alexander Robl, der den Platz zur Verfügung stellte. Auch der Stadt Weiden für Strom und Wasser. Dass die 162 Kinder aller Grundschul-Altersstufen Zirkusluft schnuppern durften, hatten Förderverein und Elternbeirat durch großzügige Zuweisungen ermöglicht. Das Circusprojekt sei eine Win-Win-Situation. Zum einen für die Schule, zum anderen für den Zirkusbetreiber, der sich normalerweise in der Saisonpause befände, auf diese Weise aber habe kostendeckend anreisen können.
Arndt sprach von einem "sehr wertvollen Schub nach der Coronazeit" für seine Schüler. Zirkusdirektor Gerd Sperlich sei mit seinem Zirkusunternehmen zum dritten Mal auf Einladung der Clausnitzerschule in Weiden. Die Schülerinnen und Schüler machten in der Manege einen tollen Job. Schließlich waren sie auch von echten Artisten trainiert worden. Der Schulleiter selbst gab den Zirkusdirektor, glaubte, dass sich die Kinder möglicherweise ein Leben lang an diese erlebnisreichen Tage erinnern würden.
Im Anschluss an die intensiven Trainingseinheiten gab es dann vier Vorstellungen. Die Kinder wurden dazu in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine trat vormittags vor Grundschülern, Kindergärten, Sonneninsel und HPZ auf. Während die andere dasselbe Programm abends aufführte. Zwischen 18 und 20 Uhr hielten dann Eltern, Geschwistern und Großeltern den Atem an. Den Kids machte es sichtlich Spaß, sich als Fakir in Glasscherben auf Nagelbetten zu wälzen, Plüschhasen verschwinden zu lassen oder ganz einfach nur als lustige Clowns unterm Zirkuszeltdach herumzutoben.
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