Corona mal zum Lachen: Viel Beifall für "Elly"-Theater

Weiden in der Oberpfalz
28.02.2023 - 10:42 Uhr

Im Märchenland herrscht Aufregung: Ein Virus zersetzt die Sprache und löst eine Kettenreaktion aus. Mit den Auswirkungen von Corona setzt sich ein Theaterstück des Elly-Heuss-Gymnasiums auseinander und begeistert das Publikum.

Die vom Homeschooling gefrustete Tochter (Mia Michel, 5a) setzt der Königin (Felicia Schrems, 6b) beim Regieren im Home-Office zu.

Wem geht Corona schon nicht auf die Nerven… Am besten, man macht sich ordentlich darüber lustig und bringt damit auch andere zum Lachen. Das dachten sich die Schülerinnen des Unterstufentheaters am Elly-Heuss-Gymnasium und sammelten Ideen, was alles anders laufen würde, würde das Virus auch im Märchenland sein Unwesen treiben. Entstanden ist so in Eigenproduktion eine heitere Märchenrevue, die die Schülerinnen mit spürbarer Spielfreude auf die Bühne in der Aula der Schule brachten.

Der Froschkönig (frech: Emilia-Sophie Schell, 6b) entdeckt das Virus als Erster: Die Wörter im Märchenbuch zersetzen sich! Und die Nachrichtenredaktion in der Hauptstadt Bremen reagiert sofort mit einer Brennpunktsendung. Ein Reporter, der gestiefelte Kater (seriös: Anne Hattenkofer, 6a) bittet eindrücklich darum, sich an Isolationsmaßnahmen zu halten, denn bei fortschreitender Sprachzersetzung drohe das Märchenland in Bedeutungslosigkeit zu versinken! Die Nachrichtensprecherin (Wanda Pschierer, 6a) verlässt panisch die Bühne. Ihre Worte zersetzen sich.

Von nun an überschlagen sich die Ereignisse: Im Palast von Dornröschen schafft es der prollige König (Athina Masdrakis, 7a), auf der Geburtstagsparty per Videokonferenz alle 13 Feen zu verärgern. Prinzen (Sarah Ollig, 7a und Magdalena Nimmerjahn, 5b) weigern sich Dornröschen wach zu küssen, nur ein schüchterner (Lia Ermer, 7b) würde darin endlich seine Chance sehen. Hinter den sieben Bergen versuchen noch drei gesunde Zwerge (verzweifelt: Emma Thumann, 6b, Katharina Willax, 7a und Lia Ermer, 7b) im Bergwerk das Bruttosozialprodukt zu steigern, sich um ihre fast sprachlosen Kollegen zu kümmern und sie ärgern sich maßlos darüber, dass Schneewittchen die Tests aus dem Bergwerk nicht anerkennt. Rumpelstilzchen (Emma Thumann, 6b) wird zum Corona-Profiteur: Die im Home-Office gestresste Königin (Felicia Schrems, 6b) ist mit ihrer im Homeschooling verzweifelnden Tochter (Mia Michel, 5a) überfordert und ruft das Rumpelstilzchen selbst an: „Kannst du nur Kochen und Backen oder geht da auch in Algebra und Geometrie was?“

Letztendlich werden aber noch zwei glücklich: Der Prinz verliebt sich bei einer High-Speed-Dating Konferenz in die Stimme von Aschenputtel (ebenfalls Wanda Pschierer, 6a), das es einfach nicht schafft, die Kamera einzuschalten. Die frisch infizierte Stiefschwester (Enya Rössig, 5b) hat Aschenputtel an den PC gelassen, damit die zweite Stiefschwester (Felicia Schrems, 6a), „eine Zicke“, wie der Prinz (Klara Schiener, 6b) findet, nicht noch ihren Rede-Slot bekommt. Die Stiefmutter (Sophie Gmeiner, 5a) kann das natürlich alles gar nicht fassen.

Die 14 Schauspielerinnen unter Leitung von Doris Christl sorgten in mehr als doppelt so vielen Rollen für viel Erheiterung beim zahlreich erschienenen Publikum und erhielten verdienten Applaus. Für stimmungsvolle Beleuchtung zeichnete das Technik-Team ELi&So unter Leitung von Kathrin Hirsekorn und Wolfgang Polack verantwortlich.

 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.