Weiden in der Oberpfalz
22.12.2020 - 17:46 Uhr

Coronatest zum Dienststart der Soldaten an den Kliniken in Weiden und Tirschenreuth

Antreten zum Coronatest. So lautete die erste Aufgabe für die 15 Soldaten, die seit Dienstagmorgen am Klinikum Weiden und im Krankenhaus Tirschenreuth im Einsatz sind. Für Angehörige von Patienten gibt es eine frohe Weihnachtsbotschaft.

Antreten zum Hilfsdienst – aber mit Abstand. Das gilt auch für die 15 Soldaten, die seit Dienstagmorgen das Personal im Weidener Klinikum und im Krankenhaus Tirschenreuth entlasten. Bild: Kliniken Nordoberpfalz AG/Reindl
Antreten zum Hilfsdienst – aber mit Abstand. Das gilt auch für die 15 Soldaten, die seit Dienstagmorgen das Personal im Weidener Klinikum und im Krankenhaus Tirschenreuth entlasten.

Die gute Nachricht zuerst: An Weihnachten wird zumindest am Klinikum Weiden und im Krankenhaus Kemnath das seit Mitte Dezember geltende Besuchsverbot gelockert, kündigt Klinikenvorstand Dr. Thomas Egginger in einer Pressemitteilung an. Weil das Besuchsverbot an den Feiertagen für Angehörige und Patienten besonders belastend sei, solle es zumindest einem Angehörigen pro Patienten ermöglicht werden, ihn für einige Stunden zu besuchen. Dass dies letztlich nur jeweils einem Angehörigen pro Patienten für maximal zwei Stunden zwischen 12 und 18 Uhr gestattet wird, begründet Egginger folgendermaßen: "Dies ist in Anbetracht der Inzidenzentwicklung unserer Region zwingend notwendig." Möglich ist der Besuch allerdings nur an den Standorten Weiden und Kemnath bei Patienten, die nicht an Covid-19 erkrankt sind. Das Krankenhaus Tirschenreuth ist deshalb von dieser Regelung ausgenommen.

Dass die Corona-Lage in der Region sehr ernst zu nehmen ist, belegt unter anderem die Unterstützung der Krankenhäuser durch Mitglieder der Bundeswehr. Eine wachsende Zahl von Krankheitsfällen im Personal quer durch alle Berufsgruppen hatte die Klinikenleitung dafür am Montag verantwortlich gemacht. Konkrete Angaben über die Zahl der Erkrankten oder die Art der Erkrankungen waren nicht zu erfahren. Die Zahl der Covid-19-Patienten am Dienstag dagegen wird genannt: Im Weidener Klinikum wurden 60 Patienten stationär behandelt, in Tirschenreuth 54. Davon befinden sich 9 (Weiden) beziehungsweise 6 (Tirschenreuth) in intensivmedizinischer Behandlung.

Luhe-Wildenau21.12.2020

Am Dienstagmorgen traten die "Helfenden Hände" von der Bundeswehr – wie es in der Pressemitteilung heißt – ihren Dienst an. Sie mussten zunächst zum Corona-Test antreten und eine Hygieneschulung absolvieren, bevor ihnen die jeweiligen Aufgaben zugeteilt wurden. Bis 31. Januar werden sie das Krankenhauspersonal entlasten, indem sie Transportdienste übernehmen, Regale und Schränke mit Material bestücken, Telefondienste und Botengänge übernehmen. "Damit entlasten sie unser Pflegepersonal enorm und sind eine sehr große Unterstützung", freut sich Medizinische Direktorin Michaela Hutzler. Eingesetzt werden die Soldaten sowohl in der Notaufnahme als auch in der Abstrichstelle, in der die Klinikumsmitarbeiter auf Covid-19 getestet werden, aber auch in Intensivstationen und Isolierbereichen für Covid-19-Patienten. Insgesamt hat die Bundeswehr 14 Männer und eine Frau für den Einsatz in Weiden und Tirschenreuth abgeordnet.

Hintergrund:

Patientenbesuche nur mit FFP2-Maske

  • Nur eine fest definierte Person darf an den drei Weihnachtstagen einen Patienten im Klinikum Weiden bzw. Krankenhaus Kemnath besuchen. Erlaubt sind Besuche von höchstens 2 Stunden pro Tag zwischen 12 und 18 Uhr bei Patienten, die nicht an Covid-19 erkrankt sind.
  • FFP2-Masken sind während des Aufenthalts Pflicht und sollten möglichst mitgebracht werden. Notfalls sind sie aber auch an der Rezeption erhältlich.
  • Nach den Feiertagen gelten die bisherigen Besuchsregelungen weiter. Das heißt besucht werden dürfen nur Kleinkinder, Gebärende und schwerstkranke Patienten.
 
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