Zur Installation der neuen Drehleiter wird es am 18. April nun nur eine Segnung im kleinen Kreis geben, verkündete Stadtbrandrat Richard Schieder. Mit der Auslieferung der Drehleiter mit Abknick- und Schubtechnik wird der Modernisierung und effektivere Hilfe bei Personenrettungen und Bränden Sorge getragen.
In der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Weiden in der Hauptfeuerwache verkündete Bürgermeister Jens Meyer den ersten bestätigten Coronafall in Weiden. Die Stadt habe seit drei Wochen eine Kommission eingerichtet, die das Thema aktiv begleitet. "Aufgrund anderweitiger Erfahrungen sind etwa zehn Prozent der Bevölkerung in Weiden auf fremde Hilfe angewiesen", sagte Stadtbrandrat Schieder. Sollten Ernstfälle eintreten, könne man Lebensmittel im Bedarfsfall in Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen liefern.
Vorsitzender Peter Stahl begrüßte die Kameraden der Hauptfeuerwache und der Stadtteilwehren und die Vertreter des BRK, Polizei, THW. Er lobte die gute Zusammenarbeit in vielen Einsätzen.
„Gleich zwei Serien von Brandstiftungen 2019 binnen eines halben Jahres in und um Weiden brachte eine Vielzahl an Einsätzen, bis hin zu Großbränden“, sagte Stadtbrandrat Richard Schieder im Rückblick. Darunter die Brandserien in Neunkirchen, Rothenstadt und Grünau, Brand eines Strohlagers, eines Zirkus-Sattelanhängers und einem Brand in einer Tankstelle. Sturmtief „Eberhardt“ bescherte 30 Einsätzen mit Einschaltung der Kreiseinsatzzentrale mit 70 Einsatzkräften und 16 Fahrzeugen. Die Erneuerung der Schutzkleidung ging weiter. Im Ausblick nannte Schieder die Beschaffung von Einsatzfahrzeugen und den Bau einer neuen Feuerwache mit Synergieeffekt auf dem Gelände des Bauhofes und einer Fertigstellung bis 2030.
Die Jugendfeuerwehren der Stadt Weiden verfügen über 55 Feuerwehranwärter, berichtete Jugendwartin Stefanie Rebhan. Freizeitaktivitäten mit Zeltlager und Übungen standen an. Poloshirts mit neuem Logo gab es für die Kinderfeuerwehr. Diese betreut Julia Grasser und ihr Team.
Allen die für die Bürger durchs Feuer gingen und sich um die Arbeit in der Feuerwehr verdient gemacht haben, dankte Bürgermeister Jens Meyer. Er gratulierte zu den Beförderungen und lobte die bravourös gemeisterten Einsätze.
Befördert wurden Oberfeuerwehrmann/-frau Helena Hohlrüther, Verena Preßl, Detlef Bartonek, Tobias Kerschbaum, Marks Mädl und Bernhard Voit; Hauptfeuerwehrmann/-frau Michael Hösl, Manuel Kraus mit Ernennung zum stellvertretender Gefahrgut 2. Zug 1. Gruppe, Stefanie Hagn als erste Fachberaterin der psychologischen Versorgung für Einsatzkräfte; stellvertretender Gruppenführer 1. Zug, 2. Gruppe Michael Wirth; Löschmeisterin Stefanie Rebhan; Oberlöschmeister Sebastian Teichmann und Johannes Wirth; Hauptlöschmeister Tobias Kloppmann, Brandmeister Alexander Kraus.
Statistik und Zahlen 2019
Nach einem Rekord von 1020 Alarmierungen 2018 pendelte sich 2019 die Zahl auf 852 Einsätze (ohne Stadtteilwehren) wieder ein. „Aber bedingt durch die langen Löscheinsätze der Brandserien erhöhte sich der Arbeitsstundenaufwand", berichtete Stadtbrandrat Schieder und ging auf die Statistik ein: 119 Brandeinsätze; 511 technische Hilfeleistungen, dazu gehörten: 47 Insektenbeseitigungen, 10 organisierte erste Hilfe, 20 Sturmschäden, 27 Tierrettungen, 8 Mal Personen in steckendem Aufzug, 81 Unfälle im Straßenverkehr; 108 Fehlalarmierungen, 81 Sicherheitswachen, 12 Unwetterschäden, 61 Türöffnungen, 2 Türverschließungen, 11 Wasserschäden sowie 33 freiwillige Tätigkeiten. Einsatzstunden 4243 (+ 309); Durchführung von 92 Feuerbeschauen in Gebäuden; Personalstand 101 Aktive, davon 11 Frauen; 81 Sicherheits- und Bereitschaftswachen, darunter 65 Theaterveranstaltungen, 8 Messen/Ausstellungen und Festplatz-/Feuerwerksaufsicht, 7 Schweißaufsichten; Personenrettung/-Schäden: 5 First Responder-Einsätze, 56 bei Hilfeleistungen, 12 Hilfeleistungen Tod geborgen, 2 verletzte Kameraden bei Einsätzen. (rdo)
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