Unabhängig davon, ob Weiden Corona-Modellregion wird, hat die Stadt Weiden 50 000 Schnelltests beschafft. Noch in dieser Woche sollen zwei Teststationen in Betrieb gehen.
Fast täglich ändern sich die Bestimmungen in Bezug auf die Corona-Pandemie, was es auch den Kommunen nicht leicht macht, schnell zu reagieren. So hatte etwa die Entscheidung des bayerischen Kabinetts am Dienstag, den Lockdown bis zum 9. Mai zu verlängern, Auswirkungen auf die Sitzung des Finanz-, Vergabe- Grundstücks- und Sanierungsausschusses. Die Stadträte hatten im Zusammenhang mit der ausstehenden Entscheidung, dass Weiden eventuell Corona-Modellregion wird, über die außerplanmäßige Bereitstellung von Haushaltsmitteln in Höhe von 500 000 Euro zu entscheiden - und nickten diese einstimmig ab.
50.000 Schnelltests gekauft
Bereits vor wenigen Tagen waren in diesem Zusammenhang nach einer Eilentscheidung durch Bürgermeister Lothar Höher 50 000 Corona-Schnelltests (POC) eingekauft worden. Nun sind die Tests da, die Entscheidung über die Modellregion fällt erst Ende April, aber der bayernweite Lockdown wurde schon wieder verlängert. Und auch wenn Weiden aktuell (Stand: 13. April) mit einem Inzidenzwert bei 93,6 liegt, könnte das in ein paar Tagen wieder anders sein. "Deshalb tun wir alles dafür, dass auch Click&Meet mit einem Schnelltest möglich ist", sagte Kämmerin Cornelia Taubmann. In enger Absprache mit dem Handel und der Gastronomie würden noch in dieser Woche zwei Corona-Schnellteststationen in der Innenstadt in Betrieb gehen, verkündete sie im Ausschuss. "Das könnte schon ab Mittwoch oder Donnerstag der Fall sein. Die erste Station wird in Zusammenarbeit mit dem Labordienstleister Synlab im Einkaufscenter NOC eingerichtet, die zweite Station gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst beim Alten Rathaus", so Taubmann. Bis zu 3000 Tests pro Tag seien so möglich. Das sichere auch ein Stück weit Leben in der Innenstadt, und "wir bleiben handlungsfähig". Zusammen mit den Testmöglichkeiten in den bestehenden Corona-Testzentren, beim Hausarzt oder in den Apotheken hätten die Bürger gleich mehrere Anlaufstellen für einen Schnelltest.
Die 50 000 Schnelltests würden durch die Stadt und den Freistaat finanziert. Die Einzelhändler und Gastronomen (wenn sie denn öffnen dürfen) verpflichten sich ihrerseits, die Kunden mit Negativ-Test bei Einlass zu kontrollieren. Den dafür nötigen Aufwand bezahlten die Händler selbst, sagte die Kämmerin auf Nachfrage von Stadtrat Hans Blum (CSU), inwieweit sich der Handel an den Kosten beteiligt.

















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