Dagmar Nachtigall wurde bei der Jahreshauptversammlung der Christlich Sozialen Arbeitnehmer Union (CSA) im Schützenhaus einstimmig als Vorsitzende bestätigt. Neuen Wind sollen als Beisitzer Florian Urbanik und Ronny Kühnel bringen. In ihrem Rechenschaftsbericht machte Nachtigall deutlich, dass sie mit dem neuen Bezirksvorsitzenden Armin Bulenda aus Neustadt und dem neuen CSA-Kreisvorsitzenden Huberth Rosner aus Tirschenreuth eine Zusammenarbeit, keine Fusion, eingehen wolle. „Gemeinsam stemmen wir einfach einfacher größere Veranstaltungen“.
Zur Europawahl meinte die Kreisvorsitzende: „Europa ist für uns Arbeitnehmer enorm wichtig, denn gerade unsere Region partizipiert in der Wirtschaft enorm an der Europäischen Union“. Ihr Appell: "Gehen Sie wählen!" Und weiter: „Wir sind für eine europäische Gemeinschaft mit gleicher Bezahlung, gleichem Mindestlohn, internationalen Handelsverträgen, keiner Privatisierung von öffentlichen Mitteln und dafür, dass die Amazons und Googles nicht mehr ihre Millionen an der deutschen Steuer vorbeiführen können."
Sorgen bereite der Altersdurchschnitt von 64,1 Jahren der 88 CSA-Mitglieder. Dann widmete sich Nachtigall dem Thema Renten. „Fest steht für mich, es gibt viele Themen für die CSA, die sie dringend bei der CSU einbringen und vertreten muss, denn die Partei ist seit Jahrzehnten darauf angewiesen, dass die Arbeitnehmer sie wählen“, sagte sie. Und provozierte zu Beginn mit der Frage, in welcher Gesellschaft man wirklich leben wolle: „In einer wo Menschen mit ihrer Rente nach jahrelanger Arbeit nicht mehr leben können und auf Unterstützung der Kommunen angewiesen sind?“
Nachtigall machte deutlich, dass ein Kurswechsel eintreten müsse. „Keine Anhebung des Rentenalters und ein Anstieg der Renten auf mindestens 54 Prozent“. Sie erklärte im Anschluss wie eine finanzierbare Rente erreicht werden kann, nämlich mit einer Erhöhung der Rentenbeiträge von beiden Seiten. Sachfremde Zahlungen müssten aus dem Rententopf entfernt werden und alle, auch Beamte und Freiberufler, müssten einzahlen.
Das CSA-Landesbezirksmitglied Wolfgang Pausch betonte, dass auch die CSA eine Rentenkommission bilden werde, in der er gerne mitarbeiten wolle. „Wichtig finde ich auch die Verpflichtung der Betriebe, eine betriebliche Altersversorgung zwingend für die Mitarbeiter einzurichten“. Stadtrat Hans Blum kritisierte die Ansichten Nachtigalls bei der Verwirklichung gerechter Renten. „Wir müssen auf die Arbeitgeber achten, denn sie sorgen für die dringend benötigten Arbeitsplätze." Ansonsten sah er Dagmar Nachtigall als eine entschiedene Streiterin für alle Belange der Arbeitnehmerschaft. „Sie schafft sich Gehör, wenn es im Stadtrat um Arbeitnehmerrechte geht."
Nachtigall entgegnete, dass sie bei Ministerpräsident Markus Söder in Weiden sich zu Wort melden werde: „Die CSU muss wieder ihren Blick auf die Arbeitnehmer richten, mit den Gewerkschaften zusammenarbeiten. Ebenso muss die Mitbestimmung im Verwaltungsrat der Sparkassen durchgesetzt werden“.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzende Dagmar Nachtigall, Stellvertreter Hans Forster und Alois Gallesdörfer, Schatzmeisterin Angela Hofmann, Schriftführerin Elke Richter, Beisitzer Gerhard Baumer, Wolfgang Pausch, Sabine Zenger, Hans Georg Weiß, Ronny Kühnel und Florian Urbanik. Kassenprüfer Josef Eisenhut und Georg Kucz. Delegierte zur Bezirksversammlung Dagmar Nachtigall, Ronny Kühnel, Hans Forster, Alois Gallesdörfer, Florian Urbanik, Wolfgang Pausch, Gerhard Baumer, Stefan Kastner und Günter Hirmer. Delegierte zur Landesversammlung Dagmar Nachtigall, Wolfgang Pausch, Florian Urbanik und Günter Hirmer.
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