Als dicksten Brocken nannte Stadtbrandrat Richard Schieder den benötigten Neubau eines Hauptfeuerwache. Denn die Fahrzeuge werden immer größer und der Platz für Gerätschaften reiche nicht mehr aus. Die Raumplanungen sehen 8000 Quadratmeter Fläche vor, als mehrgeschossiges Gebäude.
Die Einsatzzahlen stiegen stetig in den vergangenen zehn Jahren. 250 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Weiden und der Stadtteilwehren meisterten mit den elf Hauptamtlichen 2018 die Rekordzahl von 1020 Einsätzen. 2019 werden etwas über 900 Alarmierungen erwartet.
Am aktuellen Standort gebe es nur zehn Parkplätze für Einsatzleistende, bedauerte Schieder. Die Tore sind für künftige Fahrzeuge zu klein und es fehlt ein Übungshof. Nahezu alle Feuerwehren in Weidens Größe verfügten über einen Wechsellader mit verschiedenen Aufbauten, der zusätzlich Platz benötige.
Als große Anschaffungen für 2020 nannte der Stadtbrandrat die neue Drehleiter (Kosten: 700.000 Euro), einen Gerätewagen Gefahrgut (500.000 Euro) sowie einen Einsatzleitwagen mit Hänger. Ein neues Löschgruppenfahrzeug sei für 2021 in Rothenstadt geplant. Die neue Drehleiter sei bereits vor Ort, das Personal werde geschult und die Einweihung sei für 18. April 2020 geplant.
Dezernentin Nicole Hammerl von der Stadt erläuterte, dass die Verwaltung derzeit ein Raumkonzept nach FFW-Vorgaben auf dem Gelände des städtischen Bauhofes erstelle. Sie erwartet sich davon auch Synergieeffekte. Das Konzept müsse auch 2050 noch funktioniere, betonte Zeitler. Er fragte: „Wie sieht es mit der Belastungsgrenze aufgrund der vergangenen Brandserien aus?“ Der Stadtbrandrat bezeichnete die bis zu 14 Stunden Einsatzdauer als grenzwertig.
Knapp werde es mit dem Erreichen von Einsatzorten im geplanten Industriegebiet Weiden-West IV binnen der vorgeschriebenen Rettungszeit von elf bis zwölf Minuten. Hier könne die FFW Neukirchen einspringen, hieß es. Neue Industriegebäude mit moderner Brandmeldetechnik seien überdies nicht so anfällig für Brände, erläuterte Schieder.
Als Alternativstandort zum Bauhof kam der Zirkusfestplatz neben der Polizeiinspektion an der Leimberger Straße ins Gespräch. „Dagegen sprechen ungelöste Grundstücksfragen und weitere Kosten für den Erwerb“, sagte Nicole Hammerl dazu.
Stadtrat Alois Lukas erklärte, dass Platz für die Gewächshäuser der Stadtgärtnerei bleibe und die Freifläche als Übungsfläche genützt werden könnte. Viele Mitarbeiter von Bauhof und Stadtgärtnerei seien zugleich Mitglieder der Feuerwehr, so dass sich ein weiterer Standortvorteil ergeben. Die Feuerwache 2 in der Leuchtenberger Straße soll erhalten bleiben.
Bauarbeiten lösen Fehlalarme im NOC aus
Als neuen „Kunden“ für Fehlalarme bezeichnete Stadtbrandrat Richard Schieder das NOC-Einkaufscenter. Als Grund nannte er Bauarbeiten hinter den Kulissen von Firmen, bei denen es zu Staub- und Rauchentwicklung komme. Lediglich der Einsatz am Kathreinsonntag rührte von stark angebranntem Essen in einer Gastronomie im Untergeschoss her. In jedem Fall sei den Durchsagen im NOC unverzüglich Folge zu leisten. (rdo)
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