Mit einer Führung eröffnete Museumsleiterin Stefanie Dietz das Begleitprogramm zur Ausstellung „Hedwig Bollhagen und die HB-Werkstätten – Musterstücke und Serienobjekte“. Bereits die Biografie macht deutlich, dass Bollhagen eine Frau mit einer besonderen Begabung war. Mit 19 Jahren leitete die 1907 geborene Hannoveranerin die Malabteilung der Steingutfabriken Velten-Vordamm. 1934 gründete sie die HB-Werkstätten in Marwitz. Dort konnte Bollhagen ihre vom Bauhaus geprägten Ideen ohne Einschränkungen umsetzen.
„Das Gebrauchsgeschirr mit dem Signum HB ist zeitlos, schön und funktional. Das Dekor reduziert, und dennoch betont es die Form“, lobte Dietz die Arbeiten der Künstlerin. Zudem habe Bollhagen das Talent besessen, auch in Zeiten des Mangels erfolgreich zu sein. „Aus der Not heraus kreierte sie in der Nachkriegszeit das Grün-Schwarz-Dekor. Denn diese Glasuren gab es für die Kacheln der Öfen“, erklärte die Kunsthistorikerin. Die Grüntöne seien schnell zum Markenzeichen der Keramikerin geworden. Auch andere von Bollhagen entworfene Musterstücke haben sich zu Design-Ikonen entwickelt und werden noch heute in den HB-Werkstätten hergestellt. So etwa die legendäre Gießkanne, die die Besucher auch haptisch begutachten durften. Ihr Urteil: „Sieht super aus und liegt extrem gut in der Hand.“













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