624 Verfahren standen Holger Strietzel und seine Kollegen im Jahr 2019 mit Arbeitern im arbeits- und beamtenrechtlichen Bereich durch. Dabei erstritten sie rund 671.000 Euro. Hauptsächlich ging es um Kündigungen und ausstehende Lohnzahlungen. "Es war ein Anstieg der betriebsbedingten Kündigungen zu verzeichnen. Der Bereich Weiden ist im Gegensatz zu anderen Regionen von langandauernden Beschäftigungen geprägt. Dadurch wird es bei einer Kündigung manchmal auch sehr emotional", berichtete Strietzel beim Jahresgespräch des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Region Oberpfalz.
Im Sozial- und Verwaltungsrecht waren es 503 Verfahren, rund 662.000 Euro erstritten sie in diesem Bereich. Durch die oftmals komplizierten Verstrickungen der einzelnen Sozialträger war ein Anstieg des Beratungsbedarfs der Mitglieder zu verzeichnen. "Ich kann nur darauf hinweisen, rechtzeitig zu uns zu kommen. Die Folgen einer einmal gesetzten Unterschrift sind nicht immer reparierbar", mahnte Strietzel.
Er wies auch auf eine Änderung im Urlaubsrecht hin. Demnach ist der Arbeitgeber nun verpflichtet, den Arbeitnehmer rechtzeitig aufzufordern seinen verbleibenden Resturlaub zu nehmen. Erfolgt diese Aufforderung nicht, verfällt der Urlaubsanspruch nicht. Zuvor verfiel er zum Jahresende beziehungsweise zum 31. März des Folgejahres.
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