Dirk Darmstaedters Liebeserklärung an das Ring-Kino

Der Mann hat jede Menge Fähigkeiten: Dirk Darmstaedter hat eine Hammer-Stímme, kann wunderbar Gitarre spielen, bewegt sich geschmeidig auf der Bühne und erzählt kurzweilige Geschichten. "Klein & Kunst" holte den Singer/Songwriter nach sechs Jahren erneut nach Weiden, diesmal ins Ring-Kino. Der 58-Jährige zeigte sich im gut besuchten Foyer ehrlich begeistert: "So was Schönes wenn wir auch in Hamburg hätten!" Mehr Kompliment geht für die Heimat des Sündikats kaum. Darmstaedter ist gut unterwegs in diesem Jahr. Nach der Wiedervereinigung der im Jahr 1987 gegründeten Jeremy Days war er mit der Band erfolgreich auf Tour. Aus dem Album "Beauty in Broken" gabs an diesem verregneten Novemberabend ein paar Stücke zu hören. Natürlich auch aus seinem neuen Solo-Album "The Circumstances". Melancholische Songs, mit Gefühl und Schmackes interpretiert. Wunderbar auch seine Solo-Version vom ersten Song der Jeremy Days "Julie Thru the Blinds". " Gute Pop-Musik kann Leben retten" lautet das Motto des Eppendorfers, der in Teaneck (New Jersey) in den USA aufgewachsen ist. Vielleicht ein bissl dick aufgetragen. Aber Darmstaedter beweist in Weiden, dass gute Musik zumindest für 90 Minuten die Herzen im tristen November erwärmen kann.