Im 93. Lebensjahr schlief im Kreise ihrer Familie Ingrid Merkl aus Weiden in der Seniorenresidenz Minoritenhof in Regensburg ein. Auf dem Stadtfriedhof in Weiden wurde sie von Kaplan Wolfgang Weyer von der Pfarrei St. Josef, Weiden im Familiengrab beigesetzt. Ingrid Merkl, wurde am 5. April 1932 geboren und wuchs bei ihren Eltern Auguste und Cornelius Henkel in Weiden auf. Wahrscheinlich war es der Beruf ihres Vaters, der Lehrer war, dass sie ebenfalls Lehrerin werde. Das war vor allem auch der Wunsch ihrer Mutter.
So trat sie Ende der 50er Jahre ihre erste Stelle als Grundschullehrerin an der Volksschule in Döllnitz an und unterrichtete hier die Unterklasse (1. bis 3. Klasse). Sie fuhr täglich von Weiden nach Döllnitz und hatte die Begabung, sich jeder Situation anzupassen und die Kinder hatten sie sehr gern. Ihr gerechte Strenge und Wertschätzung wurde geachtet. Zwischendurch unterrichtete sie auch in Pirk, später kam sie in die Volksschule nach Bechtsrieth, wo sie bis zum Ruhestand blieb.
Bei der Trauerfeier ging Kaplan Wolfgang Weyer auf das Leben von Ingrid Merkl ein. Sie war sieben Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg ausbrach. Aber sie war eine lebenslustige Person, liebte den Zeitgeist, war sportlich vor allem beim Tischtennisspielen und später beim Wandern unterwegs. Sie war mit Kurt Merkl verheiratet, das Paar hatte einen Sohn. Sie war trotz ihres Berufes immer für ihre Familie da.
Bis vor zwei Jahren lebte sie in Weiden, musste bereits ihren Mann Kurt zur letzten Ruhestätte begleiten. Da es immer beschwerlicher wurde zog sie nach Regensburg und somit in die Nähe ihres Sohnes Peter mit Familie. Aber sie konnte weiterhin ihr Leben selbst bestimmen. Zwei Wochen bevor sie verstarb, habe sie noch gesagt: „Ich bin alt genug und will jetzt sterben“.
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