In der Sitzung am Montag stimmten alle Stadträte dafür, den Namen beizubehalten - obwohl Grothe im Dritten Reich als Mitglied der NSDAP firmiert hatte (wir berichteten). "Bei solchen Sachen bin ich in Hab-acht-Stellung", betonte Oberbürgermeister Kurt Seggewiß. Dennoch gab für ihn die Experteneinschätzung den Ausschlag, wonach der berühmte deutsche Komponist (1908-1982) lediglich Mitläufer gewesen sei.
Angenommen wurde ein Vorschlag von Norbert Freundorfer (SPD). Demnach solle die Stadt bei der Vergabe von Straßennamen künftig verstärkt Widerstandskämpfer wie Claus Schenk Graf von Stauffenberg oder Friedensstifter wie Nobelpreisträger Willy Brandt berücksichtigen. Freundorfer übergab den Vertretern der Verwaltung auch gleich eine lange Vorschlagsliste mit den Namen geeigneter Persönlichkeiten. Die Diskussion angestoßen hatte laut Seggewiß der Großvater eines Musikschülers. "Das hat uns einige Monate beschäftigt", sagte der OB. Freundorfer dankte dem Weidener: "Schön, dass es Bürger gibt, die darauf schauen." Ausführlicher Bericht folgt.
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