Es war ein besonderer Auftritt für alle Gäste im „Neuen Linda“. Nach über 25 Jahren Pause kehrte dort eine der bekanntesten Oberpfälzer Rockbands der 80er-Jahre für ein Reunion-Konzert zurück auf die Bühne: die preisgekrönte Punkrock/Pop-Band „Brennende Ohrwaschl“. Sänger Kalle Dobler hatte für den Abend einen besonderen Plan: „Wir wollen euch entführen in die 80er-Jahre der Oberpfalz.“ Das alterstechnisch gemischte Publikum ließ sich darauf gern ein.
Doch bevor es losging, schnappte sich Dobler noch sein Smartphone und machte zusammen mit Bandkollege Martin Winterholler ein Reunion-Selfie, als Erinnerung sozusagen. Dann aber ging es um die Musik: Dobler am Mikro, Winterholler an der Gitarre. Unterstützt wurden die beiden Musiker-Urgesteine von Schlagzeuger Tobias Helmlinger und Bassist Flo Kenner. Es folgten die ersten Songs, unter anderem „Bunte Farben“, „Fleisch und Wille“ und „Im Dunkeln“.
In welche Richtung der Abend nach den ersten Songs gehen würde, war schnell klar: laut, wild, punkig, oberpfälzisch. Von schnellen, tanzbaren Punksongs bis hin zu langsamen Balladen war alles dabei. Sowohl jung, als auch alt tanzten, grölten und sangen die eingängigen und unterhaltsamen Lieder mit.
Neben dem Singen erzählte Dobler auch von dem Grund für das Konzert. So ist der Tag für ihr Reunion-Konzert kein zufälliger: Am 1. November 1979 gründeten die Musiker, im Alter von 14 und 15, die Band. Zum 40. Geburtstag gab es jetzt eben die Wiedervereinigung. Aber auch an den bereits verstorbenen Bandkollegen und Gründungsmitglied Johannes Schuster erinnerte der Sänger kurz: „Du bleibst für immer bei uns, Joe!“
Der Höhepunkt des Abends startete, als Dobler die Zuschauer bat, ihr Smartphone rauszuholen. „Wir wollen mit euch etwas versuchen.“ Beim nächsten Lied „Oberpfalz“ sollten alle filmen, was das Zeug hält. Unterstützung für dieses Lied, bekamen die vier Musiker von den Bläserinnen Theresa und Ines. Die Videos sollen die Gäste dann auf der Internetseite der Band (www.houa.de) hochladen.
Fürs letzte Lied hat die Band noch einen Fan-Favorit in petto: „Steffi hat Kopfweh“. Dieses Lied widmet Dobler seinen vielen „Kindern“. Gemeint sind damit die Fans, "die seit über 30 Jahren die Songtexte auswendig mitsingen können". Und von diesen waren sehr viele im vollen "Linda". Nachdem bereits jedes einzelne Lied in Jubel endete, spendierte das Publikum auch für dieses und den gelungenen Rock-Abend eine nicht enden wollende Applaus-Welle.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.