Dieser Gedichtzyklus „Die 13 Monate“ ist in den 1950er Jahren entstanden. Er gilt als eines der idyllischsten, und zugleich unbekanntesten Werke von Erich Kästner. Dem Schriftsteller zu Ehren, aber auch als Rahmenprogramm zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus, nahm sich Julia Boegershausen am Mittwochabend in der Regionalbibliothek auf sanfte Art den berühmten Zyklus vor. Am Piano wurde sie von Björn Bewerich begleitet.
Kästner war Kinderbuchautor, schrieb aber auch für Erwachsene. Dann konnte er satirisch, sogar bösartig werden. Er war aber auch Mahner und Warner und er trat als deutlicher Antimilitarist auf. Kästners Jahr träumte deshalb vom Frieden. Oder doch vom Krieg? Es war jung, wurde alt und kannte seinen letzten Weg. Politische Texte dieses streitbaren Schriftstellers und biografische Momentaufnahmen spannten einen Bogen zu einer gesellschaftlichen und politischen Ebene, die an Aktualität nichts zu wünschen übrigließ. Es ging auch um Moral.
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