Bereits 14 Tage vor der Aufführung waren alle Karten restlos ausverkauft. Gebannt folgte das Publikum, das überwiegend aus Kindern bestand, der gut einstündigen Aufführung, bei der alle Altersschichten mitwirkten. "Der jüngste Teilnehmer ist drei und die ältesten knapp über 20", scherzte Musikschulleiter Thorsten Willecke bei seiner Begrüßung, um den beteiligten Senioren zu schmeicheln. Hocherfreut nahm er aus den Händen des Elternbeiratsvorsitzenden Peter Trottmann ein Instrument als Dauerleihgabe entgegen, das von der Spardabank finanziert wurde. Den Scheck dafür hatte Tanja Hochholzer dabei.
Die Geschichte des Musicals drehte sich passend für eine Musikschule um die Musik. Zwei quirlige Eulen, mitreißend gespielt von Marlene Mühlbauer und Julieta Noriega Pinedo, erkundeten zusammen mit allerlei Tieren die verschiedenen Musikrichtungen. Dabei wurde dem Publikum Wissenswertes der Gattungen nicht nur erzählt, sondern auch vorgespielt, vorgesungen und vorgetanzt. So startete die Reise beim Ohrwurm, bevor sie im Jazz-Keller mit den Kellerasseln Max Bergmann und Benjamin Sommer diesen Musikstil entdeckten. Weiter ging es über das Rockfestival in das Opernhaus. Zusammen mit der Motte Emilijy Pezer lauschten sie der Mozartschen Papageno-Melodie, mit der Sänger Tobias Hänschke die Opernwelt erklärte. Punk, Reggae, Hip-Hop und Rave waren weitere Stationen der Erkundungstour, bevor die Eulen müde in ihrem Wald landeten. Für die hervorragende Vorbereitung der Schauspieltruppe zeigte sich Leiterin Cornelia Kick verantwortlich.
Professionell musikalisch begleitet wurde das Musical von der sechsköpfigen Band rund um Sängerin Annika Fischer, die auch die künstlerische Gesamtleitung hatte. Überzeugend griffen die Musiker den typischen Sound und auch das Outfit der Musikgattungen auf, von Jazz bis Elektromusic, kein Problem für die Truppe. Unterstützt wurden sie dabei vom Weidener Sinfonie-Orchester unter der Leitung von Dieter Müller, der die Stücke des Musicals extra für seine Musiker arrangiert hatte. Das Zusammenspiel klappte hervorragend und bereicherte den Gesamtklang ungemein. Gelungen auch die passenden Einlagen der Tanzschule Höllriegl, vom klassischem Paartanz, einer Steppeinlage bis hin zum Hip-Hop ergänzten die kleinen und großen Tänzer das Musical. Und nicht zu vergessen die Kleinsten aus der Kindertagesstätte St. Dionysius, die ganz groß rauskamen bei ihrem Auftritt vor einer wie immer tollen Kulisse, mit viel Liebe fürs Detail, auch bei den Kostümen und der Maske. Lang anhaltender Applaus belohnte die enormen Mühen aller Beteiligten. Waren die bisherigen Kinderaufführungen der Grothe-Schule immer ein Garant für ein gelungenes Miteinander und gute Unterhaltung, das Musical konnte es dieses Jahr noch toppen.
Beteiligte Gruppen
- Schauspielensemble der Franz-Grothe-Schule, Leitung und Regie Cornelia Kick mit Erzähler Christian Kick
- Musicalklasse der Kindertagesstätte St. Dionysius Neunkirchen, Leitung Marie Amann und Anja Fröhlich
- Band: Annika Fischer, Katinka Dietrich (Gesang), Andreas Wildenauer (Gitarre), Dirk Pätzold (Schlagzeug), Edmund Feilner (Bass), Wolfgang Charanza (Klavier)
- Sinfonieorchester der Stadt Weiden i.d.OPf., Leitung Dieter Müller
- ADTV Tanzschule Höllriegl, Leitung Emilie Höllriegl (Tanzchoreographien, Bühnenarbeiter)
- Jugendkunstschule Kulturwerkstatt Kalmreuth und Kunstbau Weiden, Leitung Irene Fritz (Bühnenbild und Requisiten)
- Kostüme Beate Stock und Maske Barbara Söllner und Team
- Gesamtleitung Thorsten Willecke

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