Unter dem Motto „Der alte Mann und das Kind“ erläuterten Höher und Europa-Kandidatin Maria Sponsel die Vorzüge des Bündnisses aus jeweiliger Sicht. „Europa steht für Kontinuität.“ Und dafür hätten vor allem die Opas federführend verantwortlich gezeichnet. Es seien ältere Männer gewesen, die dem Schrecken des Kriegs noch ins Auge geblickt hätten, die die man damals zu den Verhandlungen geschickt habe. „Diese Generation hat dieses Europa geschaffen, wie wir es kennen.“ Jetzt werde eine junge Generation nach Brüssel und Straßburg entsandt, um das Erbe der Großväter zu wahren. Insgesamt kandierten 44 Parteien.
Sponsel sah die Vorzüge Europas auch auf kommunikativer Ebene. Das Telefonieren habe sich verbilligt, die Asylpolitik lasse sich besser lenken, weil man inzwischen wisse, wer reinkomme und hier sei. „Wir stehen für ein Europa der Regionen und wir wollen keine Gleichmacherei.“ Und: „Wir sind nicht nur für einen gemeinsamen Wirtschaftsraum. Wir sind für einen christlichen Kontinent.“
Der Themenabend „Die Zukunft Europas“ des CSU-Kreisverbands sollte auch Plattform sein für den Europa-Kandidaten Christian Doleschal aus Brand. Im Foyer gab es europäische Häppchen. Antonia und Leonard Wechsler spielten die Europa-Hymne. Und Kreisvorsitzender Stephan Gollwitzer sprach von der „wichtigsten Wahl“, weil diese richtungsentscheidend sei.
Doleschal erinnerte an die Grenzöffnung. „Wir sind ins Herz Europas gerückt.“ Und die Region habe es vom Armenhaus Bayerns zur Aufstiegsregion geschafft. Wie Gollwitzer zählte auch Doleschal einige örtliche, weltweit agierende Vorzeigeunternehmen auf: Allein inWeiden würden Schleusentore und Hollywood-Objektive entwickelt.
„Europa ist in Gefahr. Auf den amerikanischen Präsidenten kann man sich nicht mehr verlassen, der will uns Schaden zufügen.“ Heute könnte Europa froh sein, hätte es das von Barack Obama vorgeschlagene Handelsabkommen mit den USA unterschrieben. Doleschal warnte vor Russland und vor der aggressiven Handelspolitik Chinas. Ferner verwies er auf den Brexit mit allen Folgen und vor den nationalistischen Tendenzen in vielen Ländern Europas. „Macron hat in Frankreich alle Hände voll zu tun, um vor Le Pen zu landen und die Gelbwesten abzuwehren.“
„Es ist nicht einfacher geworden. Extremisten aus dem linken und rechten Spektrum wollen Europa destabilisieren.“ Doleschal: „Wir wollen nicht am 27. Mai in einem Europa aufwachen, das wir so nicht wollen.“ Vielmehr biete sich die einmalige historische Chance, Europa ein Stück weit bayerischer zu machen. Denn CSU-Spitzenkandidat Manfred Weber sei ein überzeugter Europäer und bekannt als Brückenbauer.
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