Weiden in der Oberpfalz
02.11.2021 - 17:40 Uhr

Evangelisches Dekanat lenkt Blick auf regionale Zusammenarbeit

An spannenden Themen herrschte kein Mangel bei der Herbstsynode im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Weiden. Kein Wunder, denn es stehen einige Veränderungen an.

Generationen von Kindern erzählen sich auch in späteren Jahren von ihren Erlebnissen im Jugendzeltlager der evangelischen Jugend in Plößberg. Für das Dekanat ist die Sanierung der Anlage jetzt wieder Thema, damit das auch in Zukunft gilt. Archivbild: dtr
Generationen von Kindern erzählen sich auch in späteren Jahren von ihren Erlebnissen im Jugendzeltlager der evangelischen Jugend in Plößberg. Für das Dekanat ist die Sanierung der Anlage jetzt wieder Thema, damit das auch in Zukunft gilt.

„Gut, dass wir einander haben, gut, dass wir einander sehn.“ Mit gemeinsamem Gesang stimmten sich die 60 anwesenden Mitglieder der Herbstsynode des evangelischen Dekanats Weiden auf den Tag ein. Das Thema des Liedes zog sich durch die gesamte Veranstaltung im Haus der Gemeinde in Weiden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Teilnehmer aus den Gemeinden zwischen Speichersdorf und Tirschenreuth, zwischen Vilseck und Vohenstrauß nahmen eine geballte Ladung an Informationen mit in ihre Kirchenvorstände.

Freie Pfarrstellen, die Protestanten sprechen hier von Vakanzen, gibt es derzeit in Wirbenz, Erbendorf mit Windischeschenbach und Vohenstrauß, ab Sommer 2022 in Mitterteich und Wiesau. Weitere Themen, mit denen sich der Dekanatsausschuss nach den Worten von Dekan Thomas Guba derzeit befasst, sind Pfarrhausbedarfsplanung und Immobilienkonzepte, die Sanierung am Zeltplatz in Plößberg und einiges mehr. Angesichts von schwindenden Mitgliederzahlen, werde in den kommenden Jahren auch die Zahl der Hauptamtlichen sinken, sagte er mit Blick auf die Landesstellenplanung.

Beispiel Steinwaldregion

Aus diesem Grund gewinne die Zusammenarbeit in den Regionen an Bedeutung. Als positives Beispiel hob Guba das Konzept der Gemeinden in der Steinwaldregion hervor. „Die Kirchengemeinden Wildenreuth mit Parkstein und Kirchendemenreuth, Erbendorf und Windischeschenbach sowie Thumsenreuth und Krummennaab haben nicht nur ein gemeinsames Gottesdienstkonzept entwickelt. Sie geben auch einen gemeinsamen Gemeindebrief heraus und haben ihre Pfarrämter zusammengelegt." So könnten Aufgaben verteilt und Ressourcen gespart werden, die dann der Gemeindearbeit zugutekämen.

Jugendarbeit stärken

Käthe Pühl, Präsidentin der Dekanatssynode aus Neustadt am Kulm, warb dafür, bei der Stellenverteilung einen Schwerpunkt bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu setzen. „Kinder und Jugendliche brauchen einen Platz, an dem sie sich treffen, zusammen Spaß haben und sich mit Lebens- und Glaubensfragen auseinander setzen können." Die Kirche sollte ihnen die Möglichkeit dazu geben. Deshalb sei geplant, das Stellenkontingent im Evangelischen Jugendwerk von 1,5 auf 2,0 Stellen zu erhöhen. Die Gremien der Evangelischen Jugend hätten beschlossen, dass besonders die Regionen davon profitieren sollten. Zusätzlich werde eine halbe Stelle auf Dekanatsebene geschaffen, um Kinderbibeltage zu organisieren und Ehrenamtliche in der Arbeit mit Kindern zu unterstützen.

Wanderer und Posaunenchore„

Die neue Reihe der ‚Genussvollen Wanderungen‘ war ein voller Erfolg", verwies Guba auf eine von zahlreichen positiven Entwicklungen. Eine weitere: Die digitale Jungbläserausbildung im Posaunenchor Floß erhält den Ehrenamtspreis der bayerischen Landeskirche.

Außerdem berichtete der Dekan, dass seit Anfang September Inga Hinz als neue Geschäftsführerin der evangelischen Kindertagesstätten und seit 1. Oktober Pfarrer Klaus Weber mit einer halben Stelle als Dekanatsentwickler tätig sei. "Weber wird die Kirchengemeinden bei den anstehenden Veränderungen begleiten und unterstützen und dabei mit einer engagierten Steuerungsgruppe zusammenarbeiten.“ Ab Dezember gebe es auch personelle Verstärkung in der Süd-Westregion des Dekanates. „Am 1. Advent führen wir Pfarrer Marcio Trentini in seinen Dienst in Kohlberg ein.“

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Plößberg29.08.2021
Wohin entwickelt sich die evangelische Kirche im Dekanat Weiden in den nächsten Jahren? Welche Chancen und Herausforderungen gibt es? Dazu diskutierten auf dem Podium (von links) Dekan Thomas Guba, Karl Rühl vom Diakonischen Werk Weiden, Dekanatsentwickler Klaus Weber, Markus Imhof, Kirchenvorsteher aus Kirchendemenreuth und die Präsidentin der Dekanatssynode, Käthe Pühl. Bild: Susanne Götte/exb
Wohin entwickelt sich die evangelische Kirche im Dekanat Weiden in den nächsten Jahren? Welche Chancen und Herausforderungen gibt es? Dazu diskutierten auf dem Podium (von links) Dekan Thomas Guba, Karl Rühl vom Diakonischen Werk Weiden, Dekanatsentwickler Klaus Weber, Markus Imhof, Kirchenvorsteher aus Kirchendemenreuth und die Präsidentin der Dekanatssynode, Käthe Pühl.
Dekan Thomas Guba stellte Eckpunkte zur neuen Landesstellenplanung vor. Bild: Susanne Götte/exb
Dekan Thomas Guba stellte Eckpunkte zur neuen Landesstellenplanung vor.
Gut, dass wir einander haben. Der Titel des Liedes zu Beginn war Ausgangspunkt für eine Austauschrunde. Kirchenvorstände aus verschiedenen Regionen berichteten über die Zusammenarbeit zwischen ihren Gemeinden. Bild: Susanne Götte/exb
Gut, dass wir einander haben. Der Titel des Liedes zu Beginn war Ausgangspunkt für eine Austauschrunde. Kirchenvorstände aus verschiedenen Regionen berichteten über die Zusammenarbeit zwischen ihren Gemeinden.

„Kinder und Jugendliche brauchen einen Platz, an dem sie sich treffen, zusammen Spaß haben und sich mit Lebens- und Glaubensfragen auseinander setzen können. Wir sollten ihnen die Möglichkeit dazu geben."

Käthe Pühl

 
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