Die Kinder lassen sich von Spezialitäten verwöhnen, hören Sirtaki, wandeln auf den Spuren der Olympioniken und noch vieles mehr ... "Museum? – Laaangweilig!", so empfinden wohl die meisten Kinder. Ganz anders fällt die Reaktion beim Workshop "Länderwerkstatt" beim Ferienprogramm des Stadtjugendrings von Irene Fritz aus. Acht Teilnehmer zwischen sechs und zwölf Jahren zeigen sich von ihrem Aufenthalt im Keramikmuseum begeistert. Der Hintergrund: Nicht umsonst trägt das Keramikmuseum den Titel "international" – hochwertige Exponate aus der ganzen Welt werden dort ausgestellt. Warum sollte man die Kunstgegenstände in Südeuropa, Asien oder gar Amerika anschauen, wenn es sie auch direkt vor der Haustür zu bestaunen gibt? Deshalb bietet Irene Fritz von der Jugendkunstschule einen dreitägigen Kurs an: Einen Tag lang geht es für die Kleinen zu den alten Griechen, dann nach England und schlussendlich nach Peru. Untermalt werden die jeweiligen Stationen mit landestypischer Musik und kulinarischen Spezialitäten.
Am Mittwoch begann die Reise. Zuerst brauchen die Weltenbummler einen Reisepass. Den dürfen sie sich selbst basteln und am Ende jeden Tages den Stempel des jeweiligen Landes eintragen. Nun können die Kinder endlich aufbrechen – zuerst ins alte Griechenland. Dort angekommen, bestaunen sie verschiedene Vasen, Gefäße und Kelche mit den berühmten Malereien. Anschließend töpfern sie ihre eigene Amphore. „Das Bauen war am besten", und " Ich hab am liebsten das mit dem Ton gemacht!" sind sich die Kinder einig.
Auch der fleißigste Vasenhersteller braucht aber einmal eine Pause. Dafür hat Irene Fritz vorgesorgt: Auf die hungrigen Künstler wartet ein griechisches "Bankett" mit Weinblättern, Bohnen in Tomatensoße, Peperoni und natürlich Feta. Fast alle Kinder finden die Spezialitäten gut. "Die Bohnen haben am leckersten geschmeckt, aber eigentlich schmeckt alles", ruft der neunjährige Noah. Seine Freunde können nur zustimmen. Fritz zeigt sich positiv überrrascht: " Das hätte ich nicht gedacht, dass ihr das alles esst. Ihr seid ja richtige Globetrotter!" Dazu passend hören die jungen Weltreisenden typisch griechische Musik.
Nach ihrer Stärkung wandeln die Kinder weiter auf den Spuren der Griechen. Denn die haben ja noch mehr erfunden als Vasen und gefüllte Weinblätter: "Olympia!", rufen die Kinder. Und ganz im Sinne der Olympioniken müssen sich jetzt auch die Kinder anstrengen. Jetzt ist der Kopf gefragt: Bei dieser Disziplin muss immer ein Kind eine Sportart vormachen, die anderen müssen sie erraten und anschließend die Pose abzeichnen. Das bereitet die Weltenbummler indirekt auf den letzten Programmpunkt vor: Die Amphoren, die sie am Vormittag getöpfert haben, werden jetzt angemalt.
Damit ist die Griechenlandreise schon vorbei. Natürlich ist es für die Globetrotter traurig, geistig das sonnige Athen zu verlassen und ins regnerische Weiden zurückzukehren. Aber am nächsten Tag steht ja schon England auf dem Programm. Auch für Freitag kann sich niemand über das Reiseziel beklagen: Es ist sicher etwas Besonderes, nach Südamerika zu reisen und eine Tasche mit peruanischen Mustern zu bedrucken – ohne ein einziges Milligramm CO2-Ausstoß.
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