Weiden in der Oberpfalz
20.11.2024 - 10:51 Uhr

Festakt zum 75-jährigen Bestehen der Stötzner-Schule in Weiden

Es ist eine Geburtstagsfeier mit einem besonders bunten Rahmenprogramm. Stefan Bauer von der Regierung der Oberpfalz betont dabei die riesige Bandbreite an Tätigkeiten. Wer Heinrich-Ernst Stötzner eigentlich war.

"Unsere Schule hat Geburtstag", riefen die Kinder. Mit einem Festakt in der Turnhalle feierte die Stötzner-Schule in Weiden am Dienstag ihr 75-jähriges Jubiläum. Dazu hatten sich Lehrer und Schüler eine Menge einfallen lassen. Die Feierstunde begann mit einem Begrüßungslied und mit der Aufklärung darüber, wer hinter der Person des Namensgebers eigentlich steckt. Hierzu waren die Schüler im Internet auf Spurensuche gegangen und fündig geworden: Heinrich-Ernst Stötzer wurde 1832 in Dresden geboren, arbeitete als Lehrer und hatte eine eigene Schule mit passenden Lehraufgaben gegründet.

Schulleiterin Franziska Schubert ließ die Entwicklung der Stötzner-Schule von der ehemaligen Hilfsschule zum heutigen Sonderpädagogischen Förderzentrum Revue passieren. "Bei all den vielen Namen blieb doch eines gleich: Das pädagogische Team." Es gehe darum, Kinder, die in Regelschulen Schwierigkeiten hatten oder hätten, zu schützen und ihren Möglichkeiten nach individuell zu fördern. Schubert dankte vor allem der Firma Witt für die Unterstützung.

Generationen geprägt

Die Schülerinnen und Schüler trugen Gedichte und Lieder vor. Sie führten ein Ratespiel, einen Schatten- und Orientalischen Tanz auf und sorgten für eine süße Geburtstagsüberraschung. Wie Oberbürgermeister Jens Meyer in seiner Ansprache betonte, habe sich die Schule zu einem wichtigen Teil der Stadt entwickelt und habe viele Generationen von Schülerinnen und Schülern geprägt. Die Stötzner-Schule sei mehr als ein Ort des Lernens. "Sie ist ein Raum, in dem Freundschaften entstehen, Talente entdeckt und Persönlichkeiten geformt werden."

Hier würden soziale Kompetenzen gefördert, die für das Leben außerhalb der Schulmauern unerlässlich seien. "Die engagierten Lehrkräfte, die hier arbeiten, leisten jeden Tag einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen." Ihrem Einsatz gebühre Respekt. Besonders hob der Oberbürgermeister die vielen Ausbildungsrichtungen hervor. Auch die Digitalisierung in den Klassenzimmern. Sein Dank galt auch dem Verwaltungspersonal.

Loblied an die Lehrer

Für die Regierung der Oberpfalz gratulierte Stefan Bauer, zuständig für die Förderschulen im Regierungsbezirk. "Eines ist an der Stötzner-Schule ganz besonders spürbar: Man meint es hier gut mit den Kindern." Seine Rede sah er als Loblied an die Lehrer hier. Wer Sonderpädagogik studiere, dem sei bewusst, dass ihn später etwas anderes erwarte als am Gymnasium. "Wenn jemand Sonderpädagogik studiert, weiß er das nicht." Denn diese Schulart habe eine riesige Bandbreite an Tätigkeiten.

Unter den Gästen weilten ehemalige Schulleiter der Stötzner-Schule. Reinhard Kausler sprach für den Förderverein. Mit dem Lied "Unsere Schule ist der Wahnsinn", luden die Schüler die Gäste zum Rundgang durch das Schulgebäude ein. In den Gängen und Klassenzimmern wurden Werkstücke, Bilder und Texte gezeigt.

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Weiden in der Oberpfalz17.11.2024
Hintergrund:

Was die Stötzner-Schule vermittelt

  • Ziel: Die Schule ist prädestiniert dafür, lernschwachen Kindern sonderpädagogischen Förderbedarf für ihre emotionale und soziale Entwicklung zu bieten.
  • Aufgaben: Die Förderschule diagnostiziert, erzieht, unterrichtet, berät und fördert Kinder und Jugendliche, die an einer allgemeinen oder beruflichen Schule nicht ausreichend unterrichtet werden könnten.
  • Inklusion: 30 Lehrkräfte unterstützen außerdem allgemeine Schulen in der Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

Quelle: Stötzner-Schule; Archiv Onetz

 
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