Sowohl die Feuerwehr als auch der Bauhofleiter liebäugeln inzwischen mit dieser Lösung: Die Feuerwehr, weil sie an einer verkehrsgünstigen und noch innenstadtnahen Lage bauen könnte und die Bauhofleitung, weil sie damit rechnen kann, dass bei der „Neusortierung“ zumindest Teile der 40 Jahren alten Anlage neu erstellt werden.
Auf CSU-Antrag verschiebt OB Seggewiß die Diskussion vom nichtöffentlichen in den öffentlichen Teil. Er warnt davor, „mit Angst zu operieren“. „Es ist nicht daran gedacht, die Gärtner in eine Winterarbeitslosigkeit zu schicken.“ Während Seggewiß und Baudezernent Oliver Seidel die vielfältigen Synergien rühmen, die sich durch einen gemeinsamen Standort realisieren lassen, spürt die CSU-Fraktion schon die Angst bei den Mitarbeitern der Stadtgärtnerei: Werden Hallen und Arbeitsplätze abgebaut, um Platz für die Feuerwache zu schaffen? Muss der Bauhof schrumpfen, verlegt und neu gebaut werden? Das sind die Fragen, die Alois Lukas beantwortet haben will.
Die 6000 bis 7000 Quadratmeter, die für eine neue Feuerwache benötigt würden, seien am Bauhof kaum zu finden. „Das ganze Gelände ist bebaut. Wo sollen die 7000 Quadratmeter herkommen? Ich fürchte, dort, wo die Treibhäuser stehen. Man opfert die Hallen, in denen auch in Schlechtwetterzeiten die Gärtner die Pflanzen ziehen und eine sinnvolle Arbeit finden.“ Lukas befürchtet: „Ohne dass die kleinen Leute am Bauhof verlieren, ist dort mit einer Feuerwache nichts zu machen.“ Darum müsse, so er, die Stadt auch andere Standorte für eine neue Feuerwache prüfen.
Es sei auch verwunderlich, so Lukas wie die Hilfsfristen, etwa für die Gewerbegebiete im Weidener Westen einzuhalten sind, wenn die Feuerwache noch weiter im Osten liege. Enttäuscht zeigt sich auch Hans Sperrer, dass nicht nach weiteren Alternativstandorten gesucht wird.
Räumen und Persona gemeinsam nutzen
Schulungs-, Sozialräume, eine Mensa als Lehrsaal, Außenflächen, Waschhallen, Werkstätten, Tankstelle, Werkstattfahrzeuge, Kehrmaschinen, Heizung, sogar Ölabscheider und die Außenflächen könnten gemeinsam genutzt werden, wenn sich Feuerwehr und Bauhof an einem gemeinsamen Standort neu aufstellen, berichtete Baudezernent Oliver Seidel. Ein wichtiger Aspekt ist zudem, dass Mitarbeiter des Bauhofes zum festen Stamm der Einsatzkräfte der Weidener Feuerwehr gehören und damit sofort abrufbereit wären.
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