Die Feuerwehr Rothenstadt fiebert zwei Großereignissen entgegen. Am 19. Juni soll das brandneue Löschgruppenfahrzeug LF 20 bei einem Gartenfest, zu dem auch alle Ortsfeuerwehren geladen sind, eingeweiht werden.
Und auch vom 19. bis 21. Mai 2023 will man es so richtig krachen lassen: Dann steigt im Sprengel die große 150-Jahr-Feier der Wehr mit „Dorfrockern“, „Stoapfälzer Spitzbuam“, Frühschoppen, Gottesdienst und Festzug, wie zweiter Vorsitzender Gerhard Braun mitteilte.
In der Jahreshauptversammlung am Samstagabend im Feuerwehrhaus wurde Reinhard Albrecht als Vorsitzender bestätigt. Zum Stellvertreter wählten die Mitglieder Gerhard Braun. Thomas Stark kümmert sich um die Finanzen, Andreas Schramek um das Schriftliche. Zu Beiräten wurden Sebastian Betz, Hermann Bolz, Benjamin Hösl und Andreas Lehner, der zum Feuerwehrmann ernannt wurde, bestimmt.
Kommandant Michael Hösl berichtete von 17 Einsätzen im Jahr 2020. Die geringe Zahl begründete er mit dem Corona-Lockdown. Denn bereits 2021 habe man mit 51 Einsätzen wieder das durchschnittliche Jahressoll erreicht.
Die Brandschützer wurden im vergangenen Jahr 30 Mal auf die Autobahn geschickt. Als größeren Einsatz hob Hösl das Leck an einem Heizöltank in Ullersricht hervor. Das Öl konnte mittels neuer Gerätschaften abgepumpt werden.
„Die letzten beiden Jahre waren nicht einfach", bekräftigte Vorsitzender Reinhard Albrecht. „Corona tötet Menschen und tötet Vereinsaktivitäten“: kein Sommerfest, kein Vereinsausflug, keine Versammlungen.
Ein Dauerzustand, der schon etwas an der Motivation kratze, erklärte Albrecht. Die Abstandsregeln seien soweit gegangen, dass man sich beim Überreichen eines Geburtstagsgeschenks an ein Mitglied zu dessen 80. Geburtstag eines Gabelstaplers habe bedienen müssen.
Trotz aller Schwierigkeiten habe sich die Mitgliederzahl von 243 auf 257 erhöht, merkte der Vorsitzende an. Die Zahl der Aktiven sei von 36 auf 46 gestiegen. Neun von ihnen seien Jugendliche.
2021 gab es aufgrund der Kontaktbeschränkungen keine Jahreshauptversammlung. Albrecht dankte seinen Feuerwehrleuten: "Ihr habt bewiesen, dass Ihr mit langem Atem auch in Krisensituationen die Feuerwehr am Laufen haltet." 150 Jahre Feuerwehrgeschichte hielten nicht nur ein Virus namens Corona aus, sondern hoffentlich auch einen Krieg in der Ukraine. "Wir schauen nicht mehr zurück, sondern richten den Blick nach vorne", betonte der Vorsitzende.
Die Rothenstädter Wehr sei einsatzfähig und personell bestens aufgestellt, machte SPD-Fraktionschef Roland Richter deutlich. Manchmal brauche es solche Krisen, um einen Gemeinschaft zusammenzuschweißen. Stadtbrandrat Richard Schieder unterstrich die Bedeutung der Ortsfeuerwehr für die Stadt.
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