Besser hätten sie ihr Weidener Fischerfest nicht legen können. Genau einen Tag nach der großen Hitze mobilisierte dieses größte aller Feste, die ein einzelner Verein im Stadtgebiet organisiert, fast 2000 Besucher. Von den insgesamt 430 Vereinsmitgliedern sorgten allein 80 und damit mehr als sonst für einen reibungslosen Ablauf.
Den heißesten Tag des Jahres hatte sich das Organisationsteam allerdings für den Aufbau ausgesucht. Der hatte zwei Tage gedauert. Ebenso lang wie das Fest selbst. Vorsitzender Thomas Albert dankte allen fleißigen Helfern, die 1000 Kilogramm Fisch verarbeitet hatten. Den Löwenanteil stellten Fische aus eigenen Gewässern, die von den Petrijüngern eigenhändig gefangen wurden. Dazu hatte der Vorstand von Mai bis Juli zu mehreren vereinsinternen Angelwettbewerben aufgerufen. Unter anderem zum Königs- und Bestandsfischen.
Die Beteiligung sei sehr gut gewesen, sagte Pressesprecher Christoph Schröder. „Alle haben mitgemacht. Wir hatten gute Fangergebnisse. Deshalb können wir heimische Fische auf dem eigenen Fischerfest anbieten.“ Albert kündigte ein Riesenfest im kommenden Jahr an: „Dann feiern wir unser 125-jähriges Jubiläum, mit dem Oberpfälzer Fischereitag in Weiden.“
Bei den Delikatessen lautete das Motto: „Krebse essen für den Artenschutz.“ Weil der amerikanische Signalkrebs den heimischen Edelkrebs verdränge, hätten die Mitglieder in Mengen Signalkrebse aus Flüssen und Bächen gefangen, die am Samstag und Sonntag auf dem Fischerfest zum Verzehr angeboten wurden. Das kam schon im Vorjahr sehr gut an. Der heimische Edelkrebs könne sich so wieder verbreiten.
Weitere Leckerbissen waren Zanderfilet im Bierteig, Wallerfilet, Karpfen, Makrele, Forelle und Weißfisch vom Grill oder aus dem Räucherofen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte am Samstag „Musik Total“ im wenig frequentierten 600-Mann-Festzelt. Die Leute wollten im Freien sitzen. Der Zug- und Begleithundeverein bot Fahrten für Kinder an. Am Sonntag spielte Entertainer Horst.
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