Eine 54-jährige Weidenerin wurde am Montagabend gegen 21.45 Uhr in ihrer Wohnung in der Prinz-Ludwig-Straße angeblich massiv geschlagen. Immer wieder rief die Dame lautstark um Hilfe, sodass eine Nachbarin, die die Hilferufe hörte, die Polizei verständigte. Rasch eilten die Weidener Ordnungshüter zu Hilfe.
Doch laut Mitteilung der Polizei fanden die Beamten nichts.
Die Wohnung der Dame war komplett dunkel. Nachbarn berichteten, dass sich die vermeintlich Geschädigte gar nicht daheim befindet. Ein Rückruf auf das Telefon der Anruferin erbrachte schließlich Klarheit: Die Frau meldete sich mit ihrem tatsächlichen Namen. Erschwerend kam hinzu, dass sie sich bei ihrem vermeintlichen Notruf mit anderen Personalien gemeldet hatte. Die Polizisten suchten die Anruferin auf und befragten sie. Der Grund für den vorgetäuschten Notruf lag offenbar darin, dass die Dame längere Zeit nichts mehr von ihrer Bekannten gehört hatte und die Ordnungshüter so zum beschleunigten Nachsehen zwingen wollte.
Tatsächlich konnten die Beamten die besorgte Frau beruhigen, dass der Bekannten nichts zugestoßen war. Zu dieser Information überbrachten sie aber der Anruferin noch die Botschaft, dass sie nun eine Anzeige wegen Missbrauchs von Notrufen erwartet. Sie hatte eine Notsituation vorgetäuscht und so einen Rettungseinsatz ausgelöst.
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