Weiden in der Oberpfalz
06.02.2024 - 12:59 Uhr

Freie Wähler sagen Ja zu Reform der Kliniken Nordoberpfalz

Freude kommt keine auf, doch die Freien Wähler aus Neustadt, Weiden und Tirschenreuth stehen zu den geplanten Einschnitten an kleineren Krankenhäusern der Region. Einen Änderungswunsch haben sie aber doch.

Zeigt der Trend für die Krankenhäuser der Region dank der geplanten Reform nun wieder nach oben? Die Freien Wähler hoffen es. Experten bescheinigen gute Ansätze, doch dennoch gebe es Mängel. Bildmontage: Laura Fröhler/Julian Stratenschulte/dpa
Zeigt der Trend für die Krankenhäuser der Region dank der geplanten Reform nun wieder nach oben? Die Freien Wähler hoffen es. Experten bescheinigen gute Ansätze, doch dennoch gebe es Mängel.

Die Freien Wähler aus den Landkreisen Tirschenreuth und Neustadt sowie der Stadt Weiden fordern gemeinsam den Erhalt einer nächtlichen Notfallambulanz in den Krankenhäusern Kemnath und Tirschenreuth, die Einschränkung auf den Zeitraum 8 bis 20 Uhr lehnen sie strikt ab. Das stellten sie in einer gemeinsamen Sitzung zusammen mit den Weidener FDP-Stadträten heraus, die im Weidener Rathaus mit den Freien zusammenarbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung.

Das Thema dürfte inzwischen abgeräumt sein, da der Landkreis Tirschenreuth auf eigene Faust eine 24-Stunden-Notfallambulanz ab 1. April im dortigen Krankenhaus betreiben will. Die Freien Wähler haben Zweifel, dass das Krankenhaus Weiden einen kompletten Wegfall der Notfallversorgung in den Krankenhäusern Kemnath und Tirschenreuth mit seiner Kapazität auffangen könnte.

Die aktuellen Umstrukturierungspläne, die Geriatrie in Erbendorf aufzulösen und nach Tirschenreuth zu verlagern, würden zwar keine Begeisterung auslösen, seien aber nach überwiegender Meinung der Kreis- und Stadträte aufgrund der finanziellen Situation notwendig. Der Wirtschaftsplan 2024 der Kliniken Nordoberpfalz AG sieht erneut ein Defizit im zweistelligen Millionenbereich vor. Hinzu kommt der anhaltende Mangel an Pflegepersonal.

Dem vom Klinikumsvorstand vorgestellten Restrukturierungskonzept stimmen die Gremien der Freien Wähler zu, weil sonst die Insolvenz der Krankenhäuser in der Region drohe. Problematisch sei aber, dass der Freistaat Neubauten von Krankenhäusern zu 80 Prozent fördere, Restrukturierungsmaßnahmen aber weitaus geringer.

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Tirschenreuth02.02.2024
 
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