Weiden in der Oberpfalz
04.09.2019 - 13:46 Uhr

Freie Wähler: "Wir wollen die Trasse nicht"

Die Freien Wähler Weiden haben ihre Kandidaten für die Stadtratsliste gewählt. Großes Thema an diesem Abend: Tennet und Süd-Ost-Link.

Diese 35 Kandidaten wollen für die Freien Wähler in den Weidener Stadtrat. Bild: Kunz
Diese 35 Kandidaten wollen für die Freien Wähler in den Weidener Stadtrat.

Rainer Sindersberger und Bernhard Schlicht führen die Freien Wähler Weiden in den Stadtratswahlkampf. Bei der Nominierungsversammlung am Dienstagabend in der Gaststätte „Dagner“ wurden die beiden auf Platz eins und zwei der Liste gewählt. Insgesamt kandidieren für die Kommunalwahlen im kommenden Jahr 35 Personen. Die Wahlen verliefen einstimmig. Für den Wahlkampfauftakt ist der 8. Oktober anberaumt. Zu dieser Veranstaltung wird Bezirksvorsitzende Tanja Schweiger erwartet.

„Wir haben das Ohr am Bürger“, betonte der Vorsitzende der Kreisvereinigung Weiden und Neustadt, Karl Meier. Der stellvertretende Landesvorsitzende Martin Grötsch versprach, dass die Freien Wähler auch die kleinen Themen von unten nach oben tragen würden. Man wolle flexibler handeln, als dies andere Parteien täten. Sich kümmern: „Von der Zisternenförderung bis zur inneren Ortssanierung.“

Dazu werde man auch das Internet und die Sozialen Medien kräftig nutzen, als Plattformen der Informationsverbreitung. „Wir wollen auch jüngere Menschen erreichen.“ Die Freien Wähler würden den Bürgern Entscheidung nicht nur vorsetzen. Man wolle sie ihnen auch erklären. „Unser Markenzeichen ist die Kommunalpolitik“, unterstrich der Vertreter Hubert Aiwangers. "Wir werden die Freien Wähler professionalisieren."

„Dazu brauchen wir den Parteienstatus. Ohne Partei können wir weder zu Bezirkstags-, Landtags,- Bundestags- oder Europawahlen antreten.“ Und es gehe natürlich auch um Geldzuweisungen. Ein breit aufgestelltes Diskussionsthema war Tennet und der Süd-Ost-Link. Grötsch: „2015 hat es noch geheißen, das kostet 15 Milliarden. Wir sind inzwischen bei 85 Milliarden Euro.“

Die CSU favorisiere die A 93-Bündelung, „die Tennet schon lange ausgeschlossen hat, weil das aufgrund der Raumwiderstände nicht klappt“. Grötsch: „Mir kommt es so vor, als wären die Kollegen von der CSU niemals bei Informationsveranstaltungen gewesen.“ Er vermisse auch den „landkreisvereinenden Zusammenschluss“ im Interesse der Bürger.

Seine Freien Wähler Oberpfalz hingegen unterstützten laut Beschluss finanziell die Rechtsanwaltskanzlei Baumann, die eine aktuelle, unabhängige und fachbezogenen wissenschaftlichen Studie für die Jahre 2019 bis 2030 erstellen lasse wolle. Grötsch: „Die Dinger sind noch lange nicht gebaut.“ Und Alois Frank, der auf Platz sechs kandidiert: „Wir wollen die Trasse nicht.“ Denn seiner Ansicht nach „schieben sich Tennet und die anderen Netzbetreiber über die Bundesnetzagentur ihre eigenen Aufträge zu".

Info:

Stadtratsliste der Freien Wähler

1. Rainer Sindersberger, 2. Bernhard Schlicht, 3. Bernhard Herzog, 4. Peter Leitermann, 5. Susanne Sindersberger, 6. Alois Frank, 7. Matteo Rufo, 8. Otmar Neubauer, 9. Felix Grillmayer, 10. Markus Emmerich, 11. Thomas Beer, 12. Martin Gebhardt, 13. Gertrud Wittmann, 14. Peter Hieber, 15. Wolfgang Roy, 16. Doris Deutschländer, 17. Ilse Roy, 18. Renate Frank, 19. Petra Benner, 20. Bernhard Wenzl, 21. Ulrich Richtmann, 22. Doris Bauer, 23. Bianca Emmerich, 24. Stefan Schmaderer, 25. Ursula Riedlbauer, 26. Edgar Fuchs, 27. Hans Riedlbauer, 28. Reinhard Fechtner, 29. Harald Hedler, 30. Karl-Heinz Sparrer, 31. Fabrizio De Leo, 32. Claudia Schönberger, 33. Tim Sommer, 34. Petra Herzog, 35. Ernst Sindersberger.

 
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