Die ersten Lacher beim Frühjahrs-Mundartleseabend gingen aufs Konto von Wolfgang Leo Bäumler. Bei der spritzigen Vorstellung der "Schirmitzer Wadlbeißer", die hier zum zweiten Mal aufspielten, eröffnete er den Zuhören in der Almrausch-Hütte am Freitagabend, dass Tenorhornbläser Michi Ziegler nunmehr ein frischgebackener Doktor sei. "Des is a Krampfadern-Spezialist". Einer, den man sich warmhalten müsse, "weil das Publikum, inklusive mir, im entsprechenden Alter ist". Dass die Hütte beim Mundart Arbeitskreis Weiden wieder "einigermaßen" voll sei, beweise das Interesse "an dem Zeug, das wir hier machen."
Was folgte, war ein facettenreiches Programm. Fünf Autorinnen und Autoren – "in Bayern darf man nicht mehr gendern" – gaben Vollgas. Das Publikum hörte in mehreren Durchgängen Mundartgedichte und Prosa. Immer wieder aufgelockert von der Schirmitzer Volksmusi. Gertraud Mois aus Denkenreuth beschäftigte sich mit der "spoasamen Hausfrau", wie sie den Bauern in den 1950-ern gefallen hatte. Günter Weber aus Weiden beklagte die Streikwelle bei Bahn und "Fliecha". Christa Haubner aus Neustadt verlas eine Liebeserklärung ans "Fröihjoahr". Und Markus Keßler erzählte, wie bei den Brandners ein typischer, romantischer Abend zu zweit aussieht: "Mei, dou liegt der Schnarchsagg ner umanant."













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