Mit einem Gottesdienst, einem Festzug durch den Hammerweg und einem rauschenden Fest am Gemeindehaus St. Markus feierte die "Soldatenkameradschaft 1897“ am Sonntag ihr 125-jähriges Bestehen. Stadtdekan Johannes Lukas erinnerte in der Konradskirche daran, dass Karl Burger, Georg Simbeck, Nikolaus Morgenroth, Johann Albrecht und Hans Sier am 21. Oktober 1897 die Soldatenkameradschaft 1897 gegründet haben. Bei einer „Soldatenkameradschaft“ denke jeder zuerst an Militär, sagte er, und spannte den Bogen zur derzeitigen Ukrainekrise. Frieden sei mehr als die Abwesenheit von Krieg. „Hundert Jahre Eintreten für Frieden und Pflege der Kameradschaft“, das sei schon etwas, würdigte der Geistliche die Arbeit des Vereins. Ein von der Frauengruppe der „1897er“ gestiftetes Fahnenband segnete Pfarrer Lukas.
Nach einem Totengedenken am Kriegerdenkmal zogen die Mitglieder des Jubelvereins mit dem „Adler“ der Stadt an der Spitze durch den Ortsteil Hammerweg. Mit ihren Fahnen dabei waren die Soldaten- und Reservistenkameradschaften aus Michelfeld und aus Schwarzenbach, die „7er- Kameradschaft“, die „Technischen Truppen“ und die EAW-Siedler.
Im Garten des Gemeindezentrums St. Markus berichtete Ferdinand Sabathil dann, dass sich die „1897er“ im Februar 1901 dem Bayerischen Veteranen- und Kriegerbund angeschlossen hätten. In beiden Weltkriegen habe das Vereinsleben dann geruht. Am 6. März 1954 sei die Wiedergründung erfolgt. Eine Frauengruppe, deren Vorsitzende heute Erna Ermer sei, wurde im März 1977 ins Leben gerufen worden. Den Hauptverein führen Sabathil und Anton Schlosser.
Oberbürgermeister Jens Meyer ging auf die Veränderungen im Leben der „Kameradinnen und Kameraden“ ein. Nachwuchsmangel gebe es zum Glück bei den „1897ern“ nicht. Meyer erinnerte an die im Kampf für den Frieden gefallenen Soldaten. Bezirksvorsitzender und stellvertretender Präsident des Bayerischen Soldatenbunds Horst Embacher würdigte die „125-jährige, unbezahlbare ehrenamtliche Friedensarbeit für Vaterland, Bayern und Stadt“. Kreisvorsitzender Josef Lang hatte ein besonderes Lob für die Frauengruppe. Die „1897er“, eine von sechs Soldatenkameradschaften im Kreisverband Weiden, würden darin eine wichtige Rolle spielen. Thomas Lewerenz vom Patenverein „SRK Schirmitz“ übergab ein Gastgeschenk. Ehrenkreisvorsitzender Hans Kohl erinnerte an Traditionen und frühere Zeiten.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.