Die alten Haudegen von der "Fullhouse Blues Gang" waren im "Kulturbahnhof" am Freitagabend großartige Protagonisten einer Masche, die beweist, dass man Material nicht immer Eins zu Eins abkupfern muss. Gerade diese Herangehensweise nämlich zog – und überzeugte. Man muss sich also gar nicht immer an die Original-Arrangements halten. Zwischendurch sollte es auch mal fetzig sein. Und das hatte die Band drauf. Sie bewies auf der "Live Stage" im Parapluie, dass sie aus fünf altgedienten Männern bestand, die in allen Bereichen souveräne und überlegene Musiker sind.
Die Fans standen und saßen wieder dicht gedrängt. Nur vor der Bühne gab es eine kleine Ecke zum Tanzen. Die Combo aus dem Großraum Regensburg mit ihrem neuen Drummer hatte ein Repertoire im Gepäck, das hauptsächlich aus erdigem Blues und Rock ’n’ Roll bestand. Dazu zählten Titel von Stevie Ray Vaughan, Ray Charles, B.B. King und vielen anderen Helden der ersten Stunde. Da stimmte wirklich alles: Die Auswahl der Songs, die Art und Weise der Darbietung und die Stimmung im Publikum.
Vorgetragen wurden die Stücke jeweils mit einer ungebremsten Spielfreude, die auch nach all den Jahrzehnten immer noch ansteckte. "Haromica Boogie", "Lie to me", "Chevrolet", "Don't piss me off", "Wild Nights": Es war ein Abend voller Überraschungen im "Parapluie".













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