Weiden in der Oberpfalz
25.02.2024 - 13:21 Uhr

Fulminanter Auftritt der Geigerin Alissa Margulis bei den Weidener Meisterkonzerten

Im Rahmen der Weidener Meisterkonzerte präsentierte sich am Freitag das "Prague Royal Chamber Orchestra" in der Max-Reger-Halle. Für atemlose Begeisterung sorgte die Geigerin Alissa Margulis.

Für einen vergnüglichen Start in das Wochenende sorgte am Freitag das "Prague Royal Chamber Orchestra", das zusammen mit ihrem Gründer und Leiter Heiko Mathias Förster auf Einladung der Weidener Meisterkonzerte angereist war. Im Gepäck hatten sie Perlen der klassischen Musik, allesamt wohl bekannt und mitreißend. "Einfach schön, mal keine dahinplätschernden barocken Werke oder ein anspruchsvolles Schönberg-Streichquartett", resümierte ein begeisterter Besucher. So dachten wohl auch die vielen Klassikfans in der sehr gut besetzten Max-Reger-Halle. Der Abend begann mit der Streicherserenade von Antonín Dvořák. Die 17 Musiker präsentierten unter dem klaren, bisweilen tänzerisch anmutenden Dirigat von Förster die fünf sehr eingängigen Sätze mit einem für das Werk ungewohnten, eher kammermusikalischen Klang, was der Faszination aber keinen Abbruch tat.

Dem Komponisten Camille Saint-Saëns verschrieben war der fulminante Auftritt von Geigerin Alissa Margulis. Ihre Leidenschaft für das Instrument und die Musik konnte man schon mit den ersten Bogenstrichen hören und spüren. Mit einem warmen, voluminösen und singenden Ton bis in die höchsten Lagen begeisterte sie mit der "Havanaise für Violine und Orchester".

Aus "dramaturgischen Gründen" hatten Förster und Margulis die Stücke im Programm zurecht gegeneinander ausgetauscht und begrüßten das Publikum nach der Pause mit der "Introduction et Rondo capriccioso". Scheinbar mühelos meisterte sie die hoch virtuosen Passagen dieses Werkes. Atemlos verfolgte das Publikum ihre fliegenden Finger auf dem Griffbrett und honorierte ihre Leistung mit Bravo-Rufen und brandendem Applaus. Mit einem innigen, sehr ausdrucksstarken Liebesgruß, dem "Salut d'amour" von Edward Elgar, verabschiedete sich eine wahre Meisterin ihres Fachs von ihren neu gewonnenen Fans.

Zuhören und genießen durfte das Publikum bei der "Holberg-Suite" von Edvard Grieg, deren Melodien allesamt ins Herz gingen. Die "Pizzicato Polka" von Johann Strauß als Zugabe passte in den Reigen des unterhaltsamen Abends. Förster schöpfte dabei die klanglichen Möglichkeiten seiner Streicher voll aus und präsentierte die heitere Polka dynamisch sehr kontrastreich.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.