Verlockend erscheinen da die Angebote einiger Gastwirte in der Umgebung, die weiterhin am Sonntag auskochen wollen. Ein Versuch, zumindest etwas Geld in ihre leeren Kassen zu bekommen.
Die Idee kommt an. Schon bei der Bestellung ist die Freude groß. „Mit so viel Zuspruch haben nicht gerechnet“, sagt die Wirtin und verweist auf eine lange Liste. Als wir auf den Parkplatz einbiegen, bilden die Abholer eine respektable Schlange – alle in gebührendem Abstand. Die Stimmung ist entspannt, man wartet gerne. Manch einer freut sich über ein bekanntes Gesicht, das er unter den Wartenden entdeckt: „Schön, dass man sich mal wieder sieht. Ist alles gut bei euch?“ Soziale Kontaktpflege in Zeiten von Corona.
Die Essensausgabe ist perfekt organisiert, Sicherheitsabstand und Hygienemaßnahmen sind selbstverständlich. Einer nach dem anderen zieht mit seinem Korb voll mit Tupperschüsseln und einem Lächeln im Gesicht von dannen. Viele rufen noch ein „Guten Appetit“ oder „Bleibt bitte gesund!“ über den Platz. „Danke“ schallt es im Chor zurück. Tut irgendwie gut. Auch das ist Futter. Futter für die Seele.
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