Am Mittwoch war es nun so weit. Wolfgang Leo Bäumler (Rennerhöhe), Christa Haubner (Neustadt/WN), Günter Weber (Weiden), Getraud Mois (Denkenreuth) und Markus Keßler (Windischeschenbach) gaben ihre neuesten, lustigen, hintersinnigen Werke zum Besten.
Mois begrüßte die Zuhörer und erläuterte die Motivation, die seit 1990 hinter den Gedichten steckt: Man nehme den Kampf gegen das Aussterben der Mundart auf! Witzig berichtete die Denkenreuther Bäuerin vom Leben auf der „A-Öid“ (dem Einöd-Hof). Auf Frage eines Besuchers habe sie einmal geantwortet, dass es nicht immer ruhig sei auf dem Anwesen: Vormittags komme oft der Postbote vorbei. Von der „A-Öid“ konnte auch Bäumler berichten. Seine einst aus einem einzigen Haus bestehende Siedlung sei jetzt zu einer „riesigen Stadt“ geworden: drei Häuser, die regelmäßig von Postbote und Bierauto frequentiert würden.
Bäumler begrüßte in einem Gedicht, dass die biblische Herbergssuche nicht modern abgelaufen sei. Heutzutage hätten Josef und Maria einen kitschig blinkenden Stall vorgefunden, mit einem „Cola-Laster“ davor und hell erleuchteten Rentieren. Auch Bäumlers Kunstfigur, der „Schröidl-Sepp“, tauchte in einer seiner Geschichten auf. Nachdem er, wie üblich am Heiligen Abend, mit seinen Tieren im Stall geredet hatte, stellte er fest, dass es „Unterhaltung auf dem Niveau seiner Frau“ gewesen war.
Haubner erzählte von Weihnachtserlebnissen im Kindesalter. Für sie, als Älteste, sei es erst ein entspanntes Fest gewesen, wenn alle anderen im Bett waren. Wie es ist, wenn man „z`vül“ gegessen hat, erzählte Weber gekonnt humoristisch. Tränen vor Lachen kamen den Zuhörern bei seinem Gedicht „Is halt so!“, zu dem er von der Aufschrift auf einem Auto inspiriert worden war. Wie immer in langen, perfekt gereimten Versen erzählte Keßler vom Besuch des Annamirl beim Doktor. Schon als „Liebeserklärung“ an die Oberpfalz könnte man seine Beschreibung dieser „kargen, aber schönen Welt“ nennen.













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