(exb) Pflegekräfte aus der Oberpfalz diskutierten mit Verdi über ihre Situation und dringende Verbesserungen. Podiumsteilnehmer waren Kati Petersen (SPD, Gesundheitsexpertin und Mitglied des Landtages), Josef Götz (Vorstand der Kliniken Nordoberpfalz AG) und Robert Hinke (Landesfachbereichsleiter Verdi Bayern). Zwei zentrale Entwicklung prägen ihrer Meinung nach die Krankenhauslandschaft: Die unzureichende personelle Ausstattung die roten Zahlen der Kliniken, so auch in der Region. 2016 waren in Bayern 42 Prozent der Krankenhäuser defizitär. Die Probleme sind nicht neu. Hinke verweist auf eine Befragung von Verdi aus dem Jahre 2014. Danach fehlen etwa 162 000 Stellen bundesweit, allein 70 000 in der Pflege und natürlich die zusätzlichen Finanzmittel für dieses Personal. Klaus Heyert, Verdi-Gewerkschaftssekretär, sagte, dass "immer öfter von gefährlicher Pflege in unseren Einrichtungen gesprochen wird".
Pflegekräfte bestätigten: "Ich kann meine Patienten nicht so versorgen wie ich es gerne möchte, denn dazu fehlt mir tagtäglich die nötige Zeit." Eine Zuschauerin bemerkte: "Meinen Großvater pflege ich als Laie zu Hause liebevoller und fürsorglicher als in einem Krankenhaus". Eine gesetzliche Personalbemessung sei laut Podiumsteilnehmer dringend nötig, um die Arbeitsbedingungen in den Kliniken wieder zu verbessern. Die Regelung von Mindestpersonalansätzen wird die Situation nicht verbessern.
Weiden in der Oberpfalz
19.07.2018 - 14:17 Uhr
"Gefährliche Pflege"
von Externer Beitrag
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