Weiden in der Oberpfalz
21.04.2024 - 16:58 Uhr

Gemischte Gefühle beim Jubilatemarkt in Weidens Fußgängerzone

Mehr als 100 Stände zwischen Unteren Markt und dem Macerata-Platz boten beim Jubilatemarkt am Sonntag in Weiden Vieles zu entdecken. Ab 13 Uhr waren die Geschäfte geöffnet. Das Wetter sorgte dabei nicht gerade für Frühlingsstimmung.

"Heute kommen alle mit einem blauen Auge davon", resümierte Einzelhandelssprecher Tobias Sonna. "Heute früh, als man zum Fenster hinaus geschaut hat, waren die Erwartungen etwas gedämpft", sagte er. "Aber kaum hatte der Schneefall nachgelassen, kamen die Leute in die Innenstadt herein. Familien und solche, die den Tag einfach nutzten." Der Jubilatemarkt war heuer ein zweischneidiges Schwert. Die Geschäfte profitierten vom Wetter. Marktkaufleute befürchteten Umsatzeinbußen von bis zu 50 Prozent. "Es ist leider so. Mal hat der eine ein bisschen mehr davon, mal der andere. Aber ganz so schlecht wird's hoffentlich bei keinem sein", meinte Sonna.

Der Stadtmarketingverein hatte seine Hausaufgaben gemacht und ein kunterbuntes Programm zusammengestellt. Wie Geschäftsführerin Andrea Schild-Janker betonte, hatte sie am Vormittag noch Schnee auf dem Laufsteg für die spätere Modenschau geräumt. "Es war romantisch", lachte sie. "Frohe Weihnachten haben wir uns gewünscht." Ein optimaler Start sei das nicht gewesen. Aber pünktlich zum Programmbeginn habe es aufgehört zu schneien. "Es ist kalt. Trocken würde für meine Begriffe schon mal reichen. Aber ärgerlich ist's schon. Was soll man machen?"

Tänzerischer Auftakt

Den Auftakt auf der Showbühne machten die Tanzformationen von "Dance Unlimited". Um 14 Uhr eröffnete dann Bürgermeister Reinhold Wildenauer offiziell den verkaufsoffenen Sonntag. Er rief die Besucher auf, kräftig einzukaufen und den Weidener Handel zu unterstützen. Die Firmen Frau Brautkleid, Frau Alex, Witt Weiden, Betty Barclay und Brillen Stober schickten ihre Models mit lässige Streewear und mit Brautmoden auf den Catwalk. Darunter waren eine Reihe von Weidener Stadträtinnen und ein Stadtrat. Moderiert wurde die Show von Markus Pleyer. Tamara Raphaela Hirschmann huldigte dem diesjährigen Jubilatemarkt-Motto "Weiden meets Las Vegas" mit Songs von Elvis Presley und Frank Sinatra. Auch die Tanzschule Vezard brachte eine Einlage.

Wie im letzten Jahr erstreckte sich die Einkaufsmeile vom Josef-Witt-Platz bis zum Unteren Tor. Auch im Weidener Süden hatten Geschäfte geöffnet. Die Nässe und Kälte, immerhin zeigte das Thermometer in der Spitze nur sechs Grad, bewegte eine Passantin zur Umkehr. "Ich trinke lieber zuhause eine Tasse Kaffee", sagte sie. "So kalt ist's jetzt auch wieder nicht", meinte hingegen Rüdiger Reiter und wartete vor seinem Strümpfe- und Sockenstand auf Kundschaft. "A bisserl was geht immer. Wäre das Wetter schöner, wäre es natürlich besser." Die große Kauflaune in den Außenbereichen bleibe halt aus.

Kaffee zum Aufwärmen

Wöhrl-Chef Klaus Neumeier hatte ein Einsehen mit seinen Kollegen, die draußen bei Schneetreiben ihre Stände aufgeschlagen hatten. "Heute früh war ich schon unterwegs und habe Kaffee nach draußen gebracht." Zum Aufwärmen. "Jetzt sind die Straßen frei." Im Laden sei Frequenz, was durchaus passe. Gut, das schlechte Wetter halte den einen oder anderen ab, nach Weiden zu fahren. "Aber bisher können wir zufrieden sein."

"Es wird auch gekauft. Die Leute sind unterwegs. Vielleicht nicht ganz so viele wie sonst. Aber diejenigen, die da sind, halten sich am verkaufsoffenen Sonntag verstärkt in den Läden auf." Neumeier hatte das Gefühl, dass die Leute bewusst kämen, um auch einzukaufen. Nicht um sich nur umzuschauen. Vor allem merke man das in den Bereichen Hochzeit und Anzug. Ansonsten Übergangsmode. "T-Shirts und kurze Hosen werden noch nicht nachgefragt. Das Wetter hält die Leute davon ab."

 
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