Der ehemalige Leiter der Bereitschaftspolizei Sulzbach-Rosenberg, Gernot Schötz aus Amberg, wurde am Samstag bei der Bezirksversammlung der Oberpfälzer Verkehrswachten im Schützenhaus in Weiden als Vorsitzender bestätigt. "Unsere Aufgabe bleibt die Verkehrssicherheit", sagte er. "Wir fangen mit unseren Programmen im Kinderschulbereich an, leisten Verkehrserziehungsarbeit an den Schulen und bieten Fahrsicherheitstraining für jungen Erwachsene und erfahrene Kraftfahrer an." Natürlich widme sich die Arbeit auch den Senioren. Vom Pedelec- bis zum Rollatortraining. In der Oberpfalz stellen die über 64-Jährigen einen Bevölkerungsanteil von 21 Prozent.
Einstimmig zum Stellvertreter wiedergewählt wurde auch der langjährige Geschäftsführer der Ortverkehrswacht Weiden, Josef Argauer. Leitender Polizeidirektor Klaus Müller berichtete über die Unfallentwicklung im Bereich der Oberpfalz. Die Zahl der Verkehrsunfälle in der Oberpfälzer habe seit Corona wieder leicht zugenommen. 2022 waren es 34.828 Verkehrsunfälle, davon 3955 mit Personenschäden.
Allein in der ersten Jahreshälfte 2023 gab es gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Anstieg von 2,8 Prozent bei den Verkehrsunfällen bei einer Abnahme um 0,7 Prozent bei den Personenschäden. Zwischen Januar und Juli 2023 lag die Zahl der Schwerverletzten bei 465, bei den Getöteten bei 29. Die häufigsten Unfallursachen im Jahr 2022 seien solche durch Wild und durch Hindernisse auf der Fahrbahn gewesen. Allein 468 Unfälle seien auf überhöhten Alkoholgenuss zurückzuführen gewesen, 6661 auf ungenügenden Sicherheitsabstand, 1492 auf das Nichtbeachten des Rechtsfahrgebots. Im ersten Halbjahr 2023 seien bereits 351 Senioren im Straßenverkehr verletzt und 11 getötet worden.
Landesgeschäftsführer Manfred Raubold gab Einblicke in die Bundes-Landesprogramme. Unter anderem verwies er auf die Möglichkeit des Zugriffs auf die E-Learning-Plattform für Schulen. Außerdem wurde das Verkehrssicherheitsprogramm 2030 präsentiert, mit den Zielen, die Zahl der Getöteten und Verletzten im Straßenverkehr so weit wie möglich zu senken und die Sicherheit auf den Landstraßen zu steigern. Das Konzept sehe auch die Sicherheit im Fuß-, Fahrrad- und Motorradverkehr vor. Erreicht werden solle dies durch Vorträge bei Veranstaltungen, Informationsstände und eigene Veranstaltungen. Ein wesentlicher Bestandteil sei die Puppenbühne der Polizei.
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