Unter dem Titel "Hl. Johannes von Nepomuk - Ein grenzüberschreitender Heiliger" hat die heute 17-Jährige im Februar 2017 ihren Aufsatz beim Geschichtswettbewerb "Gott und die Welt" eingereicht und dafür - ebenso wie Antonia Wechsler vom Kepler-Gymnasium - den Landespreis der Körber-Stiftung erhalten. Beide Schülerinnen bekamen 250 Euro. Barbara Schmucker teilte das Preisgeld mit ihrer Mitschülerin Hanna Träger, die ihr bei der Arbeit geholfen hatte. Das "Augustinus" und das "Kepler" erhielten jeweils 500 Euro.
Alle eineinhalb Jahre findet zudem der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten statt, an dem die besten Schüler jedes Bundeslandes teilnehmen können. Barbara Schmucker wurde prompt nach Chemnitz eingeladen und besuchte dort mit 44 anderen Teilnehmerinnen Workshops über die Geschichte der ehemaligen DDR. Darüber hinaus bewarb sie sich erfolgreich beim Geschichtsnetzwerk "Eurstory".
Mittlerweile hat eine neue Runde des "Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten" begonnen, und "natürlich" hat sie sich erneut beworben - mit drei Arbeiten. Außerdem reichte sie dieses Jahr beim Wettbewerb "Erinnerungszeichen" drei Arbeiten ein - und erhielt dafür drei Anerkennungspreise. Schmucker ist interessiert, produktiv und engagiert. Wenn sie zu einem Thema recherchiert, tue sie das zunächst im Internet, erzählt sie. Dort finde sie interessante Bücher, dann gehe sie in Archive, führe Zeitzeugengespräche. Bei den Wettbewerben gehe es aber nicht nur um Recherche und Wissen, sondern "auch um Kreativität".
Die 17-Jährige aus Letzau strotzt vor Energie. In diesem Jahr macht sie - scheinbar nebenbei - das Abitur. Ihren Führerschein hat sie bereits in der Tasche. In der Pfarrgemeinschaft St. Josef engagiert sie sich als Oberministrantin. Röhlinger, der ebenfalls aus Letzau stammt, betont, dass sie durch ihr breitgefächertes Engagement auch den Zusammenhalt im Dorf fördere: Für eine der Arbeiten habe sie etwa den Kirchenchor gefilmt, "so etwas spricht sich herum".
Geschichte als Unterrichtsfach gefalle ihr "eigentlich nicht so sehr", sagt sie achselzuckend, weil dort aus Zeitgründen alles nur oberflächlich behandelt werde. Aber die Sache an sich begeistere sie dafür umso mehr, denn "man lernt aus der Geschichte". Nach der Schule wolle sie dennoch "eher Medizin oder Psychologie" studieren. Ein Gespräch bei der Bundeswehr habe sie aber auch schon geführt. Sprachen interessierten sie ebenfalls, "vor allem Französisch und Spanisch".
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