Weiden in der Oberpfalz
08.10.2024 - 12:50 Uhr

Goldene Bürgermedaille für Josef Gebhardt: Ein Mensch, der hohes Ansehen in Weiden genießt

Dabeisein und mitschwimmen war für Josef Gebhardt keine Option, als er vor 30 Jahren nach Weiden kam. Sein herausragendes Engagement in dieser Zeit mündete in die höchste Auszeichnung der Stadt Weiden.

Der Festsaal im Rathaus in Weiden war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Alle Anwesenden, Begleiter und Freunde, ehrten eine große Lebensleistung. Vor allem die Stadt Weiden würdigte Josef Gebhardt mit der Verleihung der „Goldenen Bürgermedaille“. In seiner Laudatio betonte Oberbürgermeister Jens Meyer, dass Gebhardt ein hohes Ansehen in Weiden genieße. Dieses habe er sich durch herausragende Leistungen für das Wohl der Stadt und ihrer Einwohner erworben.

Der Oberbürgermeister nannte einige Auszüge aus der beeindruckenden Biografie von Gebhardt: 16 Jahre lang war er Geschäftsführer der Diakonie Weiden. Von 2014 bis 2023 war er stellvertretender Vorsitzender der SPD in Neukirchen und dort Ehrenmitglied. Von 2008 bis 2020 gehörte er dem Stadtrat in Weiden an. Bis Dezember 2023 war er Vorstandsvorsitzender der Weidener Tafel, die heute 60 Helferinnen und Helfer hat und somit rund 1.800 Bedürftige versorgt. In Krisenzeiten wie der Corona-Krise oder den Flüchtlingswellen konnte man sich auf Gebhardt verlassen.

Wirken mit Konsequenzen

Auch das Tierwohl liegt Gebhardt am Herzen. Er ist Vorsitzender des Tierfriedhofs Weiden, wo er seit 2010 die Gestaltung größtenteils selbst übernimmt. Dazu gehören der Bau des zum Tierfriedhof gehörenden Hauses sowie das Anlegen eines 25 Meter tiefen Brunnens.

Zu den Aufzählungen des Oberbürgermeisters habe er seine eigenen Geschichten, aber das wäre zu ausschweifend. Er sprach von Konsequenzen, die sein Wirken mit sich gebracht habe. "Meine Prämisse war, mich in meine Fachgebiete einzubringen und von anderen Dingen die Finger zu lassen", betonte Gebhardt. Dies sollten auch manche Politiker so sehen. „Ich war aber nie alleine, sondern an meiner Seite waren Menschen, die mich unterstützten“, sagte er.

Aus zwei wurden zehn Jahre

Als er die Tafel 2014 übernahm, hieß es: „Josef, du musst das nur zwei Jahre machen.“ Zehn seien es geworden und scherzhaft werde er als „oberster Gammler Weidens“ bezeichnet. Zum Tierfriedhof nannte Gebhardt nur eine Zahl, nämlich die des 1.000. Tieres, das hier begraben wurde. Mit 49 Jahren kam der heute 79-jährige Gebhardt von Pfaffenhofen nach Weiden.

Oberbürgermeister Meyer überreichte Gebhardt die Goldene Bürgermedaille mit Urkunde. Den Abschluss des Festaktes, der vom zwölfjährigen Ivan Kulachek (Franz-Grothe-Schule) auf der Gitarre umrahmt wurde, war der Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Weiden.

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Weiden in der Oberpfalz04.10.2024
 
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