Weiden in der Oberpfalz
24.03.2024 - 10:58 Uhr

Gospel und African Roots auf großer "Klein-&-Kunst"-Bühne

Sängerin Siyou'n Hell und Bass-Legende Hellmut Hattler zeigten am Donnerstag auf der "Klein-&-Kunst"-Bühne eine ganze Bandbreite von Gefühlen und Liedern aus den Genres Gospel, African Roots, Pop, Soul und Jazz. Das stieß auf Gegenliebe.

Siyou'n Hell und Hellmut Hattler auf der "Klein-&-Kunst"-Bühne. Bild: Kunz
Siyou'n Hell und Hellmut Hattler auf der "Klein-&-Kunst"-Bühne.

Der Song "Higher" war eines ihrer musikalischen Prachtstücke. Zum Saisonende holte sich "Klein-&-Kunst"-Veranstalter Stefan Voit am Donnerstagabend eine Künstlerin nach Weiden, die mit ihrer Stimme eine ganz Bandbreite von Gefühlen ausdrücken konnte. Es handelte sich um Siyou'n Hell, die sich in den Genres Gospel, African Roots, Pop, Soul und Jazz etabliert hat und die mit viel Leidenschaft Geschichten erzählen konnte, die man fast bildlich vor sich hatte, und bei denen man gerne selber mitmachte. Sie kam als Duett-Partnerin der Bass-Legende Hellmut Hattler in die Max-Reger-Stadt.

Dass für diesen tollen Auftritt das enge Treppenhaus des alten Ring-Kinos nicht mehr ausreichte, verstand sich natürlich von selbst. Erstmals zog die "Klein-&-Kunst"-Bühne in den ehemaligen Filmsaal um, wo normalerweise die großen "Sünde"-Gigs stattfinden und wo es ausreichend Platz für die über hundert Besucher gab. Einige mussten trotzdem in den Gängen stehen. Musik muss berühren. Das war das Motto der Sängerin aus Kamerun, die mit ihren Songs ein Stück weit für ein friedlicheres Zusammenleben der Menschen beitragen möchte. "Musik muss mich immer berühren, sie muss etwas mit mir zu tun haben, damit ich authentisch sein kann."

Ganz in der Tradition der großen Gospel-Sängerinnen ging es Siyou'n Hell um Spiritualität, um seelische Freiräume, die sie mit viel Spaß an der Freud in den Filmsaal transportierte. Und ihr Partner Hattler gab so gar nicht den stoischen Bassisten, der nur in sein Instrument versunken irgendwo am Bühnenrand steht. Ganz im Gegenteil: Mit Bands wie "Kraan" oder "Tab Two" hatte er deutsche Musikgeschichte mitgeschrieben. Da machte ihn bereit für das Spaßprojekt mit Siyou'n Hell. Sein minimalistisches Bassspiel und die Bühnenpräsenz seiner Partnerin machten den Auftritt zu einem einzigartigen Klang- und Gefühlserlebnis.

 
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