Weiden in der Oberpfalz
31.01.2020 - 09:38 Uhr

Greenpeace-Filmreihe: Filme für eine bessere Welt

Wie breit die Umweltthematik geworden ist, zeigt sich bei der Vorstellung der neuen Filmreihe von Greenpeace Weiden. Dabei geht es nicht nur um Kritik, sondern um konkrete Handlungsansätze.

Diese Papierpuppen begleiten die Filmreihe von Greenpeace Weiden. Bild: Bühner
Diese Papierpuppen begleiten die Filmreihe von Greenpeace Weiden.

Mit einer neuen Filmserie „Für eine bessere Welt“ will Greenpeace Weiden seine Informationskampagne über wichtige Umweltthemen auch im Jahr 2020 fortsetzen. „Wir haben Filme gewählt, die ein breites Spektrum der wichtigsten Umweltthemen abdecken“, sagt Franz Zielinski, Sprecher der Greenpeace-Gruppe Weiden. Die Dokumentarfilme sollen informieren und aufklären, nachdenklich machen und vor allem zu umweltbewussten Verhalten anregen.

Um ihr Anliegen auch konkret sichtbar zu machen haben die Weidener Greenpeace-Aktivisten die Papierpuppen mit Mundschutz, mit denen im ersten gezeigten Dokumentarfilm demonstriert wird, nachgebildet. Sie sollen symbolisch die gesamte Filmreihe begleiten. Über ein Dorf in Südtirol, das seit fünf Jahren schon viele Schlagzeilen ausgelöst hat, wird am ersten Filmabend am Samstag, 8. Februar, berichtet. „Das Wunder von Mals“ lautet der Name des Films. „Ein von unbeugsamen Vinschgern bewohntes Dorf kämpft mit einem Feuerwerk der Ideen gegen eine Übermacht aus Bauernbund, Landesregierung und Pharmaindustrie“ heißt es in der Ankündigung. Ziel der Dorfbewohner ist, die erste pestizidfreie Gemeinde Europas zu werden. Bis zum heutigen Tag lösen Film und Dorf noch immer Schlagzeilen aus.

Am Samstag, 15. Februar, wird dann die Filmreihe mit „Die grüne Lüge“ fortgesetzt. Dabei geht es um das Konsumverhalten in einer Zeit, in der Bioprodukte längst einen Kaufboom ausgelöst haben. Thematisiert werden im Film sowohl das Verhalten der Konsumenten als auch das der Konzerne, die vom dem Bioboom profitieren. Die Frage „Dient das Etikett Nachhaltigkeit dazu, Umweltzerstörung unsichtbar zu machen?“ aus einem zu diesem Film geschriebenen Kommentar im Pressedienst epd-film charakterisiert den Inhalt des Films „Die grüne Lüge“.

Nach vierzehntägiger Pause wird die Greenpeace-Filmreihe am Samstag, 29. Februar, mit einem Thema aus der Milchviehwirtschaft fortgesetzt. „Das System Milch“ heißt das Thema des Abends. Dokumentiert werden soll laut Ankündigungstext von Greenpeace wer „Nutznießer des Milliardengeschäfts Milch“ ist und was der starke Milchkonsum bei Menschen und Umwelt anrichtet. Zu Wort werden Landwirte, Industrielle, Wissenschaftler und andere Experten kommen.

Um ein bald historisches Thema geht es am Freitag, 14. März. „Das Ding am Teich – vom Widerstand gegen ein Atomkraftwerk“ erzählt aus Sicht der Dorfbewohner von Brokdorf die Geschichte des Protestes gegen das dortige Atomkraftwerk. Daraus entwickelte sich eine Massenbewegung.

Auch am vorletzten Filmabend geht es um ein Thema, das derzeit bald historisch ist aber symbolisch für die gesamte Widerstandsbewegung gegen Luftverschmutzung und Braunkohleabbau wurde. Die Dokumentation „Die Rote Linie“ ist am Freitag, 21. März, zu sehen. Gezeigt werden die Proteste gegen die Rodung des Hambacher Forsts vom ersten Tag an bis zu der Situation, dass 31.000 Polizisten gegen 50 Baumbesetzer anrücken. Auch hier wurde aus dem Protest Einzelner eine breite überregionale Bewegung. Abgeschlossen wird die neue Filmreihe am Samstag, 28. März, mit der Produktion „The Age of Stupid“. Diesmal fällt der Blick auf das Jahr 2055. Im Film sitzt der letzte Mensch in einem riesigen Weltarchiv in der geschmolzenen Arktis. An einem Bildschirm werden Fernsehbeiträge aus der Zeit zwischen 1950 und 2008 gezeigt. „Warum nur haben wir die Klimakatastrophe nicht verhindert, als wir noch die Chance dazu hatten?“ fragt dieser letzte Mensch. Alle Filmabende finden im Kunstverein in Weiden, Ledererstraße 6 statt. Beginn ist jeweils um 20 Uhr bei freiem Eintritt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.