Weiden in der Oberpfalz
30.01.2023 - 14:05 Uhr

Greenpeace-Filmreihe über den Klimawandel in Weidener Pop-up-Kino

Ohne Tomatensuppe an Gemälden – Greenpeace macht im Weidener Pop-up Kino des Kunstvereins lieber mit Filmen auf Umweltprobleme aufmerksam. Dabei werden Filme gezeigt, die sich mit dem Klimawandel und der globalen Erwärmung beschäftigen.

Ohne Gewalt, ohne Tomatensuppe und ohne Sekundenkleber: Mit einer sechsteiligen Filmreihe im Pop-up-Kino im Kunstverein Weiden macht Greenpeace auf nach wie vor aktuelle Umweltprobleme aufmerksam. „Dabei werden wieder unbequeme Wahrheiten in Dokumentarfilmen über Themen zur globalen Erwärmung, zu Lebewesen bis hin zum Beziehungsstress von Bäumen aufgenommen“, sagte Sprecher und Organisator der Greenpeace-Gruppe Weiden Franz Zielinski in einem Vorgespräch. Erneut geht es um Themen, auf die Greenpeace bereits seit Jahren hinweist. Die Filmabende beginnen um 20 Uhr im großen Raum des Kunstvereins Weiden, der Eintritt ist frei.

„Die Auswahl der diesjährigen Filme passt zur derzeitigen umweltpolitischen Situation. Ich teile gerne Ressourcen, wie Motivation, Interessen, Werte und Erfahrungen mit anderen Gruppierungen“, meinte Wolfgang Herzer vom Kunstverein. Bereits am 4. Februar beginnt die erste Reihe mit dem Oskar-prämierten Klimaschutz-Film "Eine unbequeme Wahrheit". Nach den Ereignissen der Präsidentschaftswahl im Jahr 2000 widmete sich Al Gore noch stärker dem Kampf gegen die globale Erwärmung. Der Film von Davis Guggenheim zeigt Mitschnitte seiner in vielen Städten vorgestellten Präsentationen, in denen er seine Sicht auf wissenschaftliche und politische Aspekte der globalen Erwärmung vermittelt. Aber Al Gore macht in dem Film auch Mut. Noch könnten wir einen gefährlichen Klimawandel vermeiden. Die Fortsetzung der Filmreihe am 11. Februar ist auch die Fortsetzung des ersten Films: „Immer noch eine unbequeme Wahrheit – Unsere Zeit läuft" aus dem Jahr 2017.

Der Film am 18. Februar zeigt einen Blick in die Zukunft. Wir schreiben das Jahr 2055. London ist überflutet, Sydney steht in Flammen, Las Vegas wurde von der Wüste verschluckt. Der letzte Mensch sitzt in der geschmolzenen Arktis in einem riesigen Weltarchiv, das die Überreste der Zivilisation enthält, und fragt mit stoischem Ausdruck: Warum nur haben wir die Klimakatastrophe nicht verhindert, als wir die Chance dazu hatten?

Am 25. Februar zeigt Zielinski den Film „2040. Wir retten die Welt“. Es ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2019 mit einer Länge von 90 Minuten. Wie wird unser Planet im Jahr 2040 aussehen? Und wer wird dort angesichts des massiven Klimawandels und weltweiter Umweltzerstörungen überhaupt noch leben (können)? Der australische Schauspieler und Filmemacher Damon Gameau wagt einen dokumentarischen Blick in eine möglichst grüne Zukunft. Hier geht Gameau der Frage nach, in welcher Welt seine Tochter leben könnte.

Mit modernsten HD-Zeitlupen und HD-Kameratechnik werden in einer Zweierreihe am 4. März im ersten Teil Pinguine, Wale, Eisbären und Wölfe näher beobachtet als jemals zuvor. Die Reihe thematisiert auch, wie Lebewesen in den sensiblen Ökosystemen von globaler Erwärmung betroffen sind. Denn nirgendwo sonst auf unserem Planeten sind die Auswirkungen sichtbarer als in der Arktis und Antarktis. Im zweiten Teil des Abends sind zwei sprechende Labormäuse die Protagonisten, die in versuchen, die Weltherrschaft an sich zu reißen, wobei ihre Versuche stets scheitern.

Am 11. März steht der Wald im Mittelpunkt: „Bäume zwischen Burnout und Beziehungsstress“ – Peter Wohlleben, Förster in der Eifel, weiß, dass Bäume unterschätze Lebewesen sind. Bäume kommunizieren miteinander, schließen Freundschaften und erziehen ihre Nachkommen. Um zu überleben, warnen sie sich gegenseitig vor Gefahren. Stadtbäume sind besonders vielen Stressfaktoren ausgesetzt, ihre Feinde sind Abgas, Asphalt und Trockenheit. Im letzten Teil des Abends werden in 45 Minuten die Kommunikation zwischen Bäumen untersucht. Diese funktioniert unter anderen durch ihr weit verzweigtes Wurzelsystem. Sicher gehören Pilze dazu wie Champignons, Steinpilze oder Shiitakepilze. Diese bestehen vor allem aus einem Wurzelgeflecht, dem Mycel. Große, manchmal riesige Flächen durchdringen die feinen Pilzwurzeln, die Hyphen, entweder unterirdisch oder in Baumstämmen und organischen Abfällen.

Service:

Termine der Filmreihe:

  • 4. Februar: "Eine unbequeme Wahrheit"
  • 11. Februar: „Immer noch eine unbequeme Wahrheit – Unsere Zeit läuft"
  • 18. Februar : "The Age of Stupid"
  • 25. Februar: „2040. Wir retten die Welt“
  • 4. März: "Frozen Planet"
  • 11. März: „Bäume zwischen Burn-out und Beziehungsstress“
Hintergrund:

Greenpeace Weiden

Die Lokalgruppe Weiden wurde 2015 gegründet und umfasst derzeit elf aktive Mitglieder. Sie organisieren Infostände, Mahnwachen und Müllsammelaktionen, nehmen an Festivals, Demos und Stadtfesten teil und gestalten mit ihren Greenspeakern auch Unterrichtsbesuche für Schulklassen. Dabei orientieren sie sich an den Kampagnen von Greenpeace Deutschland und werden von der Zentrale in Hamburg unterstützt.

 
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