"Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen." So das alte Sprichwort von Matthias Claudius. Allerdings gibt es viele Menschen in der Region, die aufgrund gesundheitlicher Beschwerden oder aus finanziellen Gründen eben keine Reise tun können, wie es in einer Mitteilung der Caritas heißt. Für all jene bot die Caritas deshalb zum 45. Mal ihren bekannten "Sonnenzug" an. Nach dem Gottesdienst in der Großen Kappl ging es über die Grenze in die Tschechische Republik zum Mittagessen auf die Burg Vildštejn in Skalna und weiter ins berühmte Franzensbad. Am Ende des Tages hatten alle Teilnehmenden auf jeden Fall genügend Eindrücke gesammelt, um etwas erzählen zu können.
Daniel Bronold, Geschäftsführer der Caritas Weiden-Neustadt, freute sich besonders, dass der Sonnenzug nach dreijähriger Pause wegen der Pandemie so gut angenommen wurde. „Toll, dass wir wieder die komplette nördliche Oberpfalz aus den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Weiden-Neustadt, Tirschenreuth und Schwandorf an Bord haben.“ 125 Teilnehmende, teils mit Rollator, teils mit Rollstuhl, teils alleine oder aus dem Heilpädagogischen Zentrum Irchenrieth starteten früh morgens voller Vorfreude auf vier Busse verteilt. Für einen sorgenfreien Ablauf packten 25 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Malteser wie auch Mitarbeitende der Caritas mit an. Glücklicherweise mussten Marianne Greiner, die als ehrenamtliche Krankenschwester mitreiste, und Notfallsanitäter Carsten-Armin Jakimowicz nicht zum Einsatz kommen. Für Michael Trummer, Geschäftsführer der Caritas Amberg-Sulzbach, war es der erste, aber sicher nicht der letzte Sonnenzug. „Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir, wie viele Menschen aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen oder aus finanziellen Gründen nicht einfach in den Urlaub starten können. Toll, was unsere Mannschaft hier auf die Beine gestellt hat.“
Finanziell unterstützt wurde der Sonnenzug von vielen Pfarreien aus der Region. „Der Sonnenzug ist nicht nur ein Ausflug für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sondern auch für die, bei denen so eine Reise finanziell nur schwer umsetzbar ist: die ältere Dame mit geringer Rente oder der Frührentner, der aufgrund seiner Erwerbsunfähigkeit knapp bei Kasse ist“, so Bronold.
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