Auch wenn in diesem Jahr, wie im vergangenen, wegen Corona nicht alles rund läuft, ebbt das Interesse an den Max-Reger-Tagen nicht ab. Im Gustav-von-Schlör-Saal versammelten sich zur Sonntagsmatinee, pünktlich zu Beginn der zweiten Festivalwoche, wieder zahlreiche Reger-Fans, um gemeinsam die musikalische Schärfe des Komponisten, die Intensität der Violinistin und die pure Schönheit des Klavierklanges zu genießen.
Das Konzert eröffneten Viviane Hagner und Rudolf Meister mit Regers Sonate für Violine und Klavier, C-Dur, op. 72. Diese kammermusikalische Vorlage des Tonsetzers zählt zweifellos zu den kostbarsten musikalischen Juwelen seiner Zeit. Und die Interpretation der beiden Protagonisten, der pianistische Facettenreichtum des Vorsitzenden der Internationalen Max-Reger-Gesellschaft und das atmosphärische Geigenspiel der Mannheimer Musikprofessorin, verband die wirklich betörende Innigkeit aus Wärme und Leidenschaft.
Das zweite Werk im Programm war Béla Bartóks "First Rhapsody". Der Zeitgenosse Regers hatte das Werk, eine Mischung aus rustikalen Quellen, 1928 komponiert und ein Jahr später für Violoncello und Klavier arrangiert. Zum Finale beeindruckte das Duo mit einer Sonate aus der Feder von Maurice Ravel. Viviane Hagner zählt zu den profiliertesten Musikerinnen ihrer Generation. seit ihrem Debut als Dreizehnjährige mit dem Israel Philharmonic Orchestra ist sie bei großen Orchestern der Welt zu Gast. Rudolf Meister wurde mit 26 Jahren zum Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Mannheim berufen. Heute ist er Chef der Internationalen Max-Reger-Gesellschaft und Vorsitzender des Fachbeirats der Popakademie Baden-Würtemberg. Er trat weltweit mit mehr als 40 Orchestern auf.














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