Grünen-Stadträtin Helgath steht nicht allein. Auch Bekannte von ihr sind fest überzeugt, dass sie nachts an Ampeln im Stadtgebiet bis zu fünf Minuten warten müssten, bis die rote Phase auf die grüne wechselt. Und weit und breit kommt kein anderes Auto. Solche Lichtzeichenanlagen müsse man doch vorzeitig abschalten können, meint Helgath.
Von einem "subjektivem Gefühl" spricht SPD-Stadträtin Gabi Laurich. Und Hauptkommissar Wurm weiß von keinen Ampelphasen, die fünf Minuten andauern. Er berichtet von Umläufen von 90 bis höchstens 120 Sekunden. Die Ampelanlagen hätten voll ihre Berechtigung, eingerichtet entsprechend dem jeweiligen Verkehrs- und Unfallaufkommen. Es seien eh lediglich sieben Anlagen an Hauptverkehrsknoten durchgängig in Betrieb.Eine Verkürzung der bestehenden Betriebszeiten hält Wurm für nicht weiter vertretbar. In Weiden herrscht nach Erfahrungen der Verwaltung und der Polizei auch zu späteren Zeiten noch ein bedeutsames Verkehrsaufkommen. Sehr stark schwinden sieht Bürgerlisten-Stadtrat Philipp Beyer dieses ab 20 Uhr an der Kreuzung Untere Bauscher-/Dr.-Seeling-Straße, wenn die in der Nähe angesiedelten Großmärkte schließen. Wurm aber verwies auf einen anderen Aspekt. Die Ampel dort sei auch dazu da, die von den Fast-Food-Ketten oft mit erheblicher Geschwindigkeit wegfahrenden Fahrzeuge herzubremsen.
Ein besonders negatives Beispiel ist die Ullersrichter Kreuzung. Hier führte ein Ausfall der Lichtzeichenanlage auch nachts innerhalb kurzer Zeit zu Unfällen. Als weiteres Beispiel kann der Knotenpunkt Christian-Seltmann-/Peuerlstraße angeführt werden. Wegen einer Störung hatte sich die Ampel im Dezember 2018 um 23 Uhr ausgeschaltet. Nur 20 Minuten später ereignete sich ein relativ schwerer Unfall. Umgekehrt war es am Knotenpunkt Frauenrichter-/Leimberger Straße. Angesichts vermehrt auftretender Verkehrsunfälle wurde die Betriebszeit um eine Stunde auf 24 Uhr verlängert. Und die Unfälle eingedämmt.
Grünpfeile speziell für Radfahrer war ein anderer Punkt, den die Grünen ins Gespräch brachten. Diese sind allerdings bisher in der Straßenverkehrsordnung noch nicht vorgesehen. Rechtsdezernentin Nicole Hammerl berichtete, es gebe in Bayern nur Pilotprojekte in München und Bamberg. Hier bestehe Potenzial. Gespannt auf die Testergebnisse zeigten sich auch die CSU-Stadträte Hans Blum und Hans Forster.













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