Ab sofort will sich die Gesundheitsregion plus Nordoberpfalz stärker in der Fläche ausdehnen. „Im Idealfall sollte in jeder mittleren und größeren Gemeinde mindestens ein ehrenamtlich tätiger G´sundheitsbotschafter aktiv sein“ sagt Steffen Hamm, OTH-Professor und Geschäftsstellenleiter der Gesundheitsregion plus Nordoberpfalz. Zusammen mit seiner Kollegin Daniela Mädl von der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion plus stellte Hamm jetzt dieses Projekt im Weidener Technologie-Campus vor.
„Unsere Region ist unter den fünfzig anerkannten Gesundheitsregionen der flächenmäßig größte Bezirk in Bayern.“ So beschreibt Hamm die Ausgangslage. Deshalb soll ein Netzwerk von "G´sundheitsbotschaftern" installiert werden, damit die Handlungsfelder und Aktivitäten des Projekts Gesundheitsregion in den einzelnen Gemeinden besser umgesetzt werden können. Besonders im Mittelpunkt steht dabei das Handlungsfeld Gesundheitsförderung und Prävention. Für Hamm sollen „G´sundheitsbotschafter der verlängerte Arm der Arbeitsgruppen und der Geschäftsführung des Gesundheitsregion-Projektes in den Kommunen sein“.
Maßnahmen und Aktionen der Gesundheitsregion sollen noch mehr in die Fläche getragen werden. Die "G´sundheitsbotschafter" sollen lokale Präventionsangebote bekannter machen, einen eventuellen Bedarf dafür erheben und laut Professor Hamm auch „selbst niederschwellige verhaltensbezogene Präventionsmaßnahmen in allen Lebensbereichen organisieren“. Schwerpunktthema im laufenden Jahr ist die Vorbeugung gegen Herzinfarkt. Zusätzliche Maßnahmen ergeben sich aus dem Bedarf vor Ort.
Das neue Ehrenamt soll überall in der gesamten Gesundheitsregion, also in den Landkreisen Neustadt/WN, Tirschenreuth und der Stadt Weiden eingerichtet werden. "G'sundheitsbotschafter" sollen auch Bindeglied zu den Kommunen und zu den Akteuren aus Politik, Vereine, Unternehmen und Bürger sein. Sie werden untereinander vernetzt sein und sich dadurch auch gegenseitig Impulse geben. Hamm weist auch ausdrücklich darauf hin, dass viel Freiraum für jeden bestehen wird, im Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten zu agieren. „Das soll bestimmt kein zusätzlicher Vollzeitjob sein, jede Verbesserung des Status Quo ist in Ordnung.“
In der Homepage der Gesundheitsregion sollen alle Aktivitäten der "G´sundheitsbotschafter" aufgeführt werden. „Ich hoffe, dass sich möglichst viele in den Kommunen engagieren um dort etwas für die Gesundheit der Bevölkerung zu tun“, kommentierte der Leiter des Gesundheitsamts Weiden-Neustadt, Dr. Thomas Holtmeier, das Projekt. Für ihn kann auch „jeder G´sundheitsbotschafter seine eigene Fantasie laufen lassen“. Anfallende Kosten sind durch Unterstützung des Projekts seitens der AOK gedeckt. Für die Stadt Weiden formuliert Stabstellenleiterin Roswitha Ruidisch: „Es geht nicht darum, die Dinge neu zu erfinden, sondern sie bekannter zu machen.“ Das Thema Gesundheit soll laut Ruidisch mit dem neuen Projekt stärker in den Köpfen der Bevölkerung verankert werden. Vorerst läuft das Projekt "G´sundheitsbotschafter" bis Ende des Jahres 2023. Eine Evaluierung ist dann vorgesehen. Interessenten für dieses Ehrenamt werden gebeten ein Anmeldeformular auszufüllen. Es ist erhältlich bei der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion beim Landratsamt, Telefon 09602 / 79 9020. Für die neuen "G´sundheitsbotschafter" ist auch eine Schulung in Form von sechs Modulen vorgesehen. Sie finden an zwei Wochenenden, Freitag und Samstag, am 13./ 14. März und 20./21. März dieses Jahres statt.
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